Chronik | Unwetterschäden

Aufräumen nach den Unwettern

Erste Schätzungen der Landesdienste nach den Unwettern von Sonntag Abend: 180.000 Euro für Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten. Straßensperren teilweise aufgehoben.

Update

Die Brennerstaatsstraße ist seit gestern, 2. September, 21 Uhr wieder zweispurig befahrbar. Die Landesstraße Blumau-Völs bleibt heute, 3. September von 8.30 bis 11.30 Uhr wegen Sicherungsarbeiten geschlossen, die Umleitung erfolgt über die Brennerstaatsstraße und die Landesstraße Waidbruck-Kastelruth.

Nach den verheerenden Unwettern von Sonntag (31. August) Abend wagen sowohl der Straßendienst des Landes mit 100.000 Euro, als auch die Landesabteilung Wasserschutzbauten mit 80.000 Euro erste Schätzungen der durch die Schäden verursachten Kosten für die Instandsetzungs- und Aufräumarbeiten.

Aufräumen auf den Straßen

Die Brennerstaatsstraße zwischen Blumau und Atzwang bleibt voraussichtlich noch bis Donnerstag, 4. September geschlossen. Im durch die Mure des Gastererbaches verlegten Straßenabschnittes müssen 5000 Kubikmeter Murmaterial verräumt werden, das entspricht 400 LKW-Ladungen. Die Kosten für die Instandsetzung werden auf 50.000 Euro geschätzt - 20.000 für die Aufräumarbeiten und weitere 30.000 für die Wiederherstellung der Straße.

Mit schwerem Gerät werden die Geröllmassen beseitigt.

Weitere Aufräumarbeiten sind derzeit auch auf der Landesstraßen Sarntal-Wangen, Blumau-Völs (vor dem Gasthof Faust) sowie Völs-Tiers (oberhalb des Gasthofs Faust) imgange. Zwischen der Wangener Kreuzung (Sarntal) und Wangen gilt zur Zeit eine Einbahnregelung wegen Sicherungsarbeiten nach einem Murenabgang - laut Verkehrsmeldezentrale "auf unbestimmte Zeit". Ebenso noch nicht vorhersehbar ist, wann die Einbahnregelung oberhalb des Gasthofs Faust wieder aufgehoben wird. Um 18.30 Uhr hingegen wird die Völser Straße wieder für den Verkehr frei gegeben. Eine Mure hat die Sicherungsvorrichtungen mitgerissen und eine vorübergehende Schließung der Straße notwendig gemacht.

Aufräumen an den Bächen

Insgesamt zwanzig Schadensstellen sind aus den Gemeinden Kastelruth, Völs, Ritten und Bozen gemeldet worden. Die Erhebung der Unwetterschäden ist gestern, 1. September, angelaufen. Acht Mitarbeiter der Landesabteilung Wasserschutzbauten sind damit beauftragt und auch heute noch beschäftigt. Aus Kastelruth werden nur minimale Schäden gemeldet, die Rückhaltebecken haben ungefähr 15.000 Kubikmeter Material aufgefangen und müssen nun gereinigt werden. Auch in Völs sind durch das rasche Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehr größere Schäden verhindert worden. Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd rechnet mit Spesen von 30.000 Euro für die notwendigen Räumungs- und Instandsetzungsarbeiten.

In der Gemeinde Bozen sind die Erhebungen noch nicht ganz abgeschlossen, während am Ritten die Instandsetzungsarbeiten an verschiedenen Bächen notwendig sind. Diese belaufen sich laut Abteilung Wasserschutzbauten auf schätzungsweise 50.000 Euro.

"Die Erhebungen vor Ort", erklärt Abteilungsdirektor Rudolf Pollinger, "haben gezeigt, dass die Bachverbauungen gut funktioniert und die Rückhaltebecken viel Material aufgefangen haben". Die Abteilung Wasserschutzbauten setzt heute, 2. September, die Räumung der Becken und der notwendigen Instandsetzungsarbeiten fort.