Gesellschaft | Gleichstellung

Nur nicht locker lassen

Warum bekommt der FC Südtirol bis zu 15 Mal so viel öffentliche Förderung wie der CF Südtirol? Die Grünen machen sich für Südtirols Damenfußballerinnen stark.

Nicht nur der Landesbeirat für Chancengleichheit macht auf die ungleiche Förderung der Geschlechter in der Sportwelt aufmerksam. Auch die Grünen haben nun mit Hilfe von zwei Landtagsanfragen konkrete Zahlen für das Beispiel Fußball zusammentragen. 300.000 Euro an Förderungen erhielt der wenig erfolgreiche FC Südtirol zuletzt auf Basis eines Landesgesetzes und eines Beschlusses der Landesregierung. 24.410 Euro konnten sich dagegen die dynamischen Frauen des CF Südtirol dank Sponsoring, Tätigkeitsbeihilfen und Beiträgen der Region zusammenstottern. Ein ähnliches Bild ergibt sich für die davorliegenden beiden Jahre. „In den letzten Jahren bekam der FC Südtirol bis zu 15 Mal so viel öffentliche Förderung wie der CF Südtirol“, kritisieren deshalb die drei Grünen Landtagsabgeordneten. „Dabei sind gerade die Damen etwa zu höheren Transferspesen gezwungen, weil sie zu Spielen nach Sardinien, Sizilien oder Rom fliegen müssen.“

 

Unterschiedlich sind laut den Grünen auch die Bedingungen, unter denen Damen und Herren in der Heimat trainieren und spielen. Während dem FC Südtirol das Trainingszentrum in Rungg ganztags zur Verfügung steht, seien die Damen des CF Südtirol in den letzten Jahren zu ständiger Migration zwischen verschiedenen Plätzen gezwungen gewesen. Teils konnten sie gar nur auf einer Spielplatzhälfte trainieren, wird in einer Pressemitteilung kritisiert. „Während die Stadionsuche für die Heimspiele des FC Südtirol jahrelang die Öffentlichkeit beherrschte, wurde für die Damenspiele erst letzte Woche endlich die Übereinkunft mit der Gemeinde Leifers gefunden“, so die Grünen. Künftig werden die Spiele und Traininings der Damen dort in der Sportzone Galizien stattfinden. Ein unerwarteter Fortschritt, über den sich auch die politischen Fans des CF Südtirol freuen. Der Grüne Glückwunsch an die das erfolgreichste Frauenfußball-Team der Region? „Weiterhin viel Erfolg, einen guten Saisonstart…und nicht locker lassen!“

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Sepp.Bacher Mo., 03.08.2015 - 19:48

Den Amateurbereich zu fördern ist gerechtfertigt unabhängig vom Geschlecht. Aber Profi-Mannschaften, die Wirtschaftsunternehmen sein wollen, werden sie wohl auch genügend Profit machen und ohne öffentlichen Förderung auskommen!

Mo., 03.08.2015 - 19:48 Permalink
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Mattia Frizzera Mo., 03.08.2015 - 20:15

Antwort auf von Sepp.Bacher

Chancengleichheit ist diesmal wirklich kein Thema. Das echte Thema ist wie teuer Profifussball sein kann, im Vergleich mit anderen Sportarten (unabhaengig vom Geschlecht).
Fussball Profi-Mannschaften, die Profit machen koennen, kann man vielleicht auf einem Hand in der ganzen Welt zaehlen. Fuer die anderen stehen Oligarchen oder Oeltycoons zur Verfuegung :-) Auch Silvio Berlusconi hat kein Geld mehr dafuer...

Mo., 03.08.2015 - 20:15 Permalink
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gorgias Di., 04.08.2015 - 07:56

Unter Foppa regredieren die Grünen zur repressiven Gender- und Feministenpartei. Könnte sie am Ende für ihre Partei das selbe sein wie Ulli Mair für die Freiheitlichen?

Di., 04.08.2015 - 07:56 Permalink