Gesellschaft | Wutbürger

Die Memorial-Demo

Das Forum Politikerrenten kündigt für den 4. März eine große landesweite und "gut organisierte" Demonstration vor dem Landtag an.

"Dem Südtiroler Volk eine Stimme geben", das ist immer noch die Absicht von Hansjörg Kofler und Helmut Tschigg, den beiden Vertretern des Forums Politikerrenten, die am Mittwoch, 3. Dezember auf einer Pressekonferenz die Neuigkeiten ihrer Bewegung ankündigten. Im Obergeschoss des Bozner Hotels Mondschein drängten sich die Pressevertreter im engen Zimmer: Mit welchen Initiativen will sich das Forum in die Erinnerung des Volkes zurückrufen? Will sich die Bewegung politisch neu aufstellen, als Partei etwa?

Sie wollen weiterhin mobil machen, dieses Mal größer und professioneller, wie Helmut Tschigg sagt. Am 4. März 2014, sozusagen am Jahrestag der ersten großen Landtagsplatz-Demo, soll eine zweite folgen. "Wir werden diesmal beizeiten mit der Organisation anfangen, und vor allem die Leute in den Bezirken ansprechen und zum Mitmachen bewegen," so Hansjörg Kofler. "Diesmal soll es etwas ziviler zugehen," so Helmuth Tschigg, "die Bürger sollen am Podium reden, sie sollen hinaufgehen mit ihren Anliegen und sich vorstellen, jeder erhält seine Redezeit, auch die Politiker, wenn sie kommen." Das Forum will weiterhin eine Bewegung für das Volk bleiben und keine andere Rechtsform annehmen, "vorläufig." 

Im Jänner soll dann eine neue Vereinigung aus dem Forum hervorgehen, der "Bund der Steuerzahler". Den Sinn und Zweck will Hansjörg Kofler nicht verraten, nur soviel, dass man sich auch anders organisieren will, in breiterer Form auftreten will.

Immer noch geht es dem Forum Politikerrenten um die 10 Forderungen, die bei seiner Gründung im März 2014 aufgestellt wurden: abhaken konnte man eine davon, Gottfried Tappeiners Rücktritt ist eingetreten. Dafür gibt es eine neue Forderung, die Offenlegung der Buchhaltung des Landes Südtirol; das sei gegen die Transparenzgesetze, so Hansjörg Kofler. Auch fordert das Forum erneut die Abschaffung des Regionalrates: "Diesem Rat geht es einzig und allein um die eigenen finanziellen Interessen".