Am Ende gab es doch noch eine Überraschung.
Um 12 Uhr Mittag am Freitag hatten insgesamt sechs Kandidaten im SVP-Bezirksbüro in Meran ihre Bewerbung für die Vorwahlen abgegeben. Jetzt ist klar, wer sich unterm Edelweiß um die Nachfolger von Bürgermeister Günther Januth bewirbt.
Wie salto.bz berichtet hat, sind es der SVP-Arbeitnehmer Peter Enz und der amtierende Stadtrat Stefan Frötscher. Auch Christian Masten will sein politisches Comeback versuchen. Am Vormittag noch ungewiss, hat sich auch Stadträtin Gabi Strohmer zur Kandidatur entschlossen. Als einzige Frau unter fünf Männern hat die Wirtschaftsvertreterin durchaus gute Chance am Ende das Rennen zu machen.
Dazugekommen ist auch noch Helmuth Köcher, Politologe, ehemaliger Amtsdirektor in der Gemeinde Meran und vor allem Erfinder und Kopf des Meraner Weinfestivals.

Zu einer handfesten Überraschung kam es immer allerletzten Moment aber in jener Gruppierung rund um den Meraner SVP-Senators und -Bezirksobmannes Karl Zeller. Eigentlich sollte Sportclub-Präsident und Stifter-Ehemann Karl Freund in Rennen gehen. Doch auf einer Nachtsitzung am Donnerstag wurde die Taktik und die personelle Entscheidung geändert. Gestern hat Gerhard Gruber seine Kandidatur bei den Vorwahlen eingereicht. Der amtierende Präsident der Meraner Stadtwerke will direkt in die Meraner Gemeinde wechseln. 

Der Hintergrund: Gruber kann nach mehreren Legislaturen ab 2015 wegen der Mandatsbegrenzung nicht mehr als gut bezahlter Stadtwerke-Präsident erneuert werden.
Gerhard Gruber gilt alt altgedienter politischer Weggefährte von Karl Zeller. Gruber ist auch mit Hilfe dieses Netzwerks zum Präsident der Stadtwerke Meran, Geschäftsführer der Privatkliniken Marienklinik (Bozen) und Martinsbrunn (Meran) und Mitglied der Sparkassen Stiftung geworden. Jetzt soll der Sprung politisch in die Meraner Ratsstube erfolgen.
Ob das gelingt wird sich Ende Jänner 2015 zeigen. Dann wird der SVP-Bürgermeisterkandidat für Meran in offenen Vorwahlen ermittelt werden.