Den Titel wählten die Veranstalter eines Diskussionsabends im Ost West Club in Erinnerung an die Verleihung des Südtiroler Pressepreises 1981 an den Journalisten, Historiker und Autor Claus Gatterer. Den Preis gibt es nicht mehr, sehr wohl aber die Worte, die Gatterer damals sprach.

"Als ich Kind war (Gatterer wurde 1924 in Sexten geboren), war es noch recht einfach, Südtiroler zu sein. Die Bindung an die weitere Heimat Tirol war noch nicht abgerissen und das Vaterland Österreich wurde verklärt. Früher, das war die Zeit, als daheim noch alles österreichisch war." So begann Claus Gatterer seine Rede zur Preisverleihung, und weiter: "Die Südtiroler kennen ihre Geschichte nur in Bruchstücken, die Besiedelung durch die Bajuwaren, den Andreas-Hofer-Epos, das Land in Leid und Volk in Not, die Ära nach 1919." Das Trauma für die Südtiroler, so Gatterer, sei nicht die Begegnung mit den Italienern gewesen, sondern die Begegnung mit dem italienischen Staat als Ordnungssystem.

Über die Schwierigkeit Südtiroler zu sein diskutieren am Donnerstag Abend um 20 uhr 30 im Meraner Ost West Club: 

Alex Giovanelli, Mitorganisator des Dump Town Musikfestivals, Student in Trient, Mitte 20
Lisa Huber, Vorsitzende der Katholischen Jungschar, Studentin in Brixen, Mitte 20
Giorgia Lazzaretto, Kulturarbeiterin und Vorstandsmitglied des Ost West Clubs in Meran, Mitte 30
Kathrin Runggatscher, Vorsitzende der Südtiroler Hochschülerschaft, Studentin in Graz, Mitte 20
Raja Shahed, Präsident des Meraner Onlus-Vereins AuxForces für Aktionen zum Zivilschutz, der sich für eine bessere Integration von “neuen Meraner/innen” einsetzt, Anfang 40 (Personenbeschreibung aus franzmagazine)

Es moderiert die Autorin und Kulturschaffende Kunigunde Weissenegger. Eine Veranstaltung des Ausstellungsprojektes Gatterer9030 in Zusammenarbeit mit dem Ost West Club Meran und der Michael-Gaismair-Gesellschaft.