Südtiroler-Freiheit mit Bodycheck gegen HC-Bozen

Ultra-Fans des HC Bozen in Verbindung mit CasaPound. Süd-Tiroler Freiheit mit Hilferuf an den österreichischen Sportminister.

Die Landesjugendgruppe der Süd-Tiroler Freiheit wendet sich mit einem offenen Brief an den österreichischen Sportminister Gerald Klug. Der Grund hierfür ist die angebliche Verbindung einiger Fans des HC Bozen Südtirol mit der Vereinigung „CasaPound“. Die nationalistische-rechtsextreme Bewegung hat sich 2003 in Rom gegründet. Von dort aus breitete sich die Organisation auf den Rest Italiens aus. Die wesentlichste Fragestellung an den  Sportminister:

Warum wird vonseiten der EBEL-Liga hier nichts unternommen und strengere Auflagen, besonders in Hinblick auf verbotene neofaschistische Symbole, getroffen?

Der HC Bozen spielt seit dem letzten Jahr in der österreichischen EBEL Eishockey-Liga. Dabei wurde die Mannschaft auf Anhieb Meister.  Ob der HCB der Liga auch weiterhin erhalten bleibt ist fraglich. Es fehlt an den finanziellen Mitteln, um die Einschreibegebühren zu stemmen. Der Hockeyklub steckt  derzeit in Verhandlungen mit seinen Sponsoren, um die fehlenden Geldmittel  zu generieren. Da dürfte der „Bodycheck“  von Seiten der Jungen Süd-Tiroler-Freiheit  äußerst ungelegen kommen.

Die Süd-Tiroler Freiheit hat sich diesbezüglich bereits an die Landesregierung gewandt. Die Nachfrage blieb ohne Erfolg. Nun ersucht man die Hilfe der österreichischen Bundesrepublik.

Wir hoffen auf Ihre Kooperation in dieser Sache und würden es begrüßen, wenn Sie zumindest unseren Einsatz gegen Faschismus hier mit unterstützen würden. Denn diese Sachen haben unserer Meinung im Sport nichts zu suchen!

Auch der Club selbst unternehme nicht genügend, um sich von neofaschistischen Fangruppierungen zu distanzieren. Der HC Bozen schiebe die Verantwortung einfach an die Sicherheitskräfte ab. Wie und in welcher Form der Minister darauf reagiert bleibt fraglich. Sicherlich für keine Erleichterung dürfte es bei den Verantwortlichen des HCB sorgen.

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Mensch Ärgerdi… Di., 15.07.2014 - 19:11

Schön dass auch Salto dieses Thema wahrnimmt, ich bin auf die Kommentare der User gespannt die bei jedem Schützenfest "Nazigefahr" wittern, mal sehen was die dazu sagen.

Di., 15.07.2014 - 19:11 Permalink
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Profil für Benutzer klemens hacht
klemens hacht Di., 15.07.2014 - 22:24

Antwort auf von Andrea Terrigno

die selbstanalyse wird mit figuren des schlages sven knoll oder einem elmar thaler wohl nie funktionieren. ich hatte selbst mal eine längere, unvoreingenomme diskussion mit dem sven knoll bei einem parteistand. was da nach längerem nachbohren so einem an subtil getarnten chauvinistischen, völkischen gedankenmustern versteckt hinter einer bieder anmutenden fassade entgegenkam, erstaunt mich bis heute. wenn die sich dann als antifaschisten aufpudeln, finde ich das eine skurrile parodie.

Di., 15.07.2014 - 22:24 Permalink
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Christian Mair Di., 15.07.2014 - 22:14

Ist der "Schutzmachtreflex" nun auch im Umgang mit vergangenem und aktuellem Faschismus welchNase nehmen und schonungslose Aufklärung betreiben und dazu sind alle Institutuinen des Landes ( Kirche, Alpenverein, Schützen..) aufgefordert.

Di., 15.07.2014 - 22:14 Permalink
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Guntram Bernulf Di., 15.07.2014 - 23:04

Phantastisch, einige der Kommentare...
Am besten verbieten wir die STF, dann ist das Problem der faschistischen Hockeyfans sicher auch gleich mit gelöst...

Di., 15.07.2014 - 23:04 Permalink
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Profil für Benutzer klemens hacht
klemens hacht Mi., 16.07.2014 - 01:31

Antwort auf von Guntram Bernulf

wer spricht denn hier von verbieten, die STF ist demokratisch legitimiert. mein kommentar geiselt nur die heuchelei, die aus einer bestimmten richtung kommt. proponenten der STF demontieren sich mit gewissen aussagen doch immer wieder selbst: mit ihrer wahnhaften anti-italianità wollen sie einen teil der identität vieler südtiroler in abrede stellen oder ausradieren, was ihrem projekt entspricht, nämlich die eingliederung südtirols in das "völkische vaterland" zum zwecke der konsolidierung des deutschtums in südtirol. bei welchen thema ich in der diskussion mit sven knoll und dessen partner auch startete, sie landete von deren seite immer bei dem letztgenannten punkt und man merkt, der ganze palaver um selbstbestimmung und wirtschaftsautonomie ist eigentlich nur theatralisches, zweckorientiertes beiwerk. wenn ich diesen leuten erkläre, dass der italienische kulturkreis integrativer bestandteil meiner südtiroler identität ist, ernte ich von denen nur hämisches grinsen. das ideologische gesamtpaket der STF hat für mich deshalb klar protofaschistische züge, wodurch die casapound natürlich als ihr erzfeind erklärbar wäre, im territorialkulturellen und nicht so sehr im ideologischem sinne. die STF hat keinen anderen politischen standfuss, als in südtirol eine art politisch verordnete monokultur installieren zu wollen und diese wohl auf ewig auch zu halten, was völlig im widerspruch zur geschichtlichkeit der kultur an sich steht. und diese haltung ist für mich die grund-DNA allen weiteren faschistischem oder rechtsextremen überbaus. also SELBSTANALYSE bitte.

Mi., 16.07.2014 - 01:31 Permalink