Kultur | Filmpremiere

"Nicht unser Staat!"

Der Ruf nach Selbstbestimmung in Europa ist verfilmt worden. Gezeigt wird die enge Kooperation zwischen Aktivisten aus Südtirol, Schottland und Katalonien.

Was haben Schotten in den Tiroler Bergen, eine junge Katalanin in Edinburgh und Südtiroler auf einer Kundgebung in Barcelona gemeinsam? Sie alle einen die Bemühungen um die Unabhängigkeit ihrer Heimat. Die Filmemacher unter Regisseurin Birgit Mosser-Schuöker haben drei junge Aktivisten aus Schottland, Südtirol und Katalonien begleitet. Produziert wurde das daraus entstandene Werk "Nicht unser Staat! Ein Film über den Wunsch nach Selbstbestimmung in Europa" von der österreichischen Produktionsfirma Pammer-Film, in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Schützenbund. Am Montag, 15. September um 20 Uhr ist er zum ersten Mal vorgeführt worden.

Über 400 Menschen kamen ins Bozner Waltherhaus, um der Premiere beizuwohnen. Darunter Gerald Leiter, Südtiroler Protagonist, und Philip Burger, Frontsänger der Gruppe Frei.Wild, der im Film auch zu Wort kommt. Im Publikum fanden sich zahlreiche junge Zuschauer, worüber sich die Junge Süd-Tiroler Freiheit – welche ebenfalls durch eine Delegation vertreten war – freut. "Besonders die starke Anwesenheit von jungen Menschen bestärkt die Position der Jungen Süd-Tiroler Freiheit, die Gunst der Stunde zu nutzen, um den Menschen in unserem Land endlich neue Zukunftsperspektiven geben zu können", so die Vertreter der Landesjugendgruppe.

Jung, gut vernetzt und medienaffin präsentieren sich die Aktivisten im Film. Gemeinsamkeiten zwischen den unterschiedlichen Bewegungen werden ebenso aufgezeigt wie regionale Unterschiede. Und neben den Bemühungen der porträtierten Aktivisten wird auch erklärt, welche rechtlichen Grundlagen die geforderte Selbstbestimmung hat und die wirtschaftlichen Auswirkungen einer möglichen Abspaltung.

Unter dem abgeänderten Titel "Europa – Wir sind anders" wird der Film am Mittwoch, 17. September, um 22.30, in der Sendereihe Weltjournal auf ORF 2 gezeigt.