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Die Zukunft der Post?

Landeshauptmann Arno Kompatscher will in Rom klären, wie es mit dem Postdienst weitergeht und ob weitere Schließungen zu erwarten sind.

Er habe von der Landesregierung den Auftrag erhalten, in Rom die Zuständigkeiten der Postdienste zu klären. Derzeit weiß niemand, ob nach den Schließungen der Postämter von Laag und Steinmannwald noch weitere zu erwarten sind. Ein Zustand, den man so nicht hinnehmen könne, sagte Kompatscher heute auf seiner Pressekonferenz. In Südtirol gibt es derzeit 130 Postämter, im Bundesland Tirol hingegen nur 49. Dort ist man dazu übergegangen, die Postdienste auch in kleineren Geschäften vor Ort anzubieten. "Das kann ein alternatives Modell sein," sagte Kompatscher, betonte aber zugleich, dass auch eine Übernahme der Postdienste im Rahmen des Mailänder Abkommens möglich sei. "Wir wollen wissen, was diesbezüglich in den nächsten 5 bis 10 Jahren zu erwarten ist".

Außerdem will der Landeshauptmann bei den Generaldirektionen in Rom sowie bei den zuständigen Stellen der Ministerien intervenieren, um die Einhaltung der Proporz- und Zweisprachigkeitsbestimmungen in den Verwaltungen von Post und Bahn zu fordern. Dies sei im Autonomiestatut festgelegt, und die Nicht-Einhaltung oder Umgehung dieser Bestimmungen hätten auch rechtliche Konsequenzen zur Folge, berichtete Kompatscher.