Wirtschaft | Skigebiete

Das Land der Seilbahnen

In den Skigebieten Helm Rotwand bei Sexten, Sulden, Corvara, Kolfuschg und Karerpass wurden neue Aufstiegsanlagen fertiggestellt, Kostenpunkt 60 Mio. Euro.

371 Seilbahnanlagen gab es bis Ende 2013 in Südtirol, zwischen Standseilbahnen, ein-, zwei- oder dreiseiligen Umlauf- und Pendelbahnen sowie Schleppliften. Rechtzeitig zu Beginn der Wintersaison gibt es nun sechs neue Aufstiegsanlagen in Südtirols Wintersportgebieten. Rechtzeitig ebenfalls, bevor der neue Skipistenplan wirksam wird, der den Bau neuer Aufstiegsanlagen ausschließt bzw. durch eine "sehr komplexe Prozedur" zu erschweren. 

Die größten Projekte im laufenden Jahr waren laut Landesrat Florian Mussner die beiden Achter-Kabinenbahnen "Stiergarten" und "Drei Zinnen", mit denen die Skigebiete Helm und Rotwand in Sexten verbunden worden sind. "Diese Gebiete sind zusätzlich aufgewertet worden, und zwar durch die neue Zughaltestelle Vierschach, die es den Skifahrern ermöglicht, ohne Auto und direkt vom Bahnhof zu den Aufstiegsanlagen zu gelangen", so Mussner. Das neue Tourismusmobilitätskonzept setzt bekanntlich stark auf die per Zug anreisenden Wintertouristen, auch der Bahnhof in Percha wurde deswegen gebaut.

Als weiteres großes Seilbahnprojekt 2014 sticht die Zehner-Kabinenbahn "Rosim" hervor, die die Skigebiete Kanzel und Madritsch in Sulden verbindet. Mit dieser Bahn soll der Individualverkehr in Sulden reduziert werden. Rechtzeitig fertig gestellt werden konnte auch die neue Achter-Kabinenbahn "Borest", die Corvara und Kolfuschg verbindet. Eine Mure hat Ende April 2014 die Seilbahntrasse verlegt, nun sei diese entschärft und die neue Bahn wieder funktionsfähig. In Corvara wurde zudem der bestehende Dreier-Sessellift "Pralongia" durch eine neue Sechser-Sesselbahn ersetzt. Ersetzt wurde schließlich auch der Dreier-Sessellift "Tschein" im Skigebiet Karerpass, und zwar durch eine moderne Sechser-Sesselbahn auf verlängerter Trasse.

Alle Anlagen konnten rechtzeitig vor Beginn der Wintersaison vom Landesamt für Seilbahnen abgenommen werden. Selbiges gilt darüber hinaus nach erfolgter Generalrevision auch für drei kuppelbare Bahnen, fünf Sesselbahnen und acht Schlepplifte. "Insgesamt wurden im Jahr 2014 in Südtirol etwa 60 Millionen Euro in Seilbahnen investiert, Skipisten, Beschneiungsanlagen, Schneefahrzeuge und andere Infrastruktur ausgenommen", so Direktor Markus Pitscheider.

Nicht für die Skipiste, sondern für den Personen-Nahverkehr soll die neue Anlage Burgstall-Vöran dienen. Anfang 2015 sollen die Arbeiten für die Seilbahn ausgeschrieben werden, die durch eine neue Pendelbahn mit 35 Passagiere fassenden Kabinen ersetzt wird.