Gesellschaft | Demonstration

Meran gegen Gewalt

Geplant war die Demonstration in Meran für 3. Oktober. Dann wurde verschoben. Jetzt wird nachgeholt: Am 24. Oktober soll dem friedlichen Zusammenleben gedacht werden.

Vielleicht ist die Zeit jetzt reif, die Gemüter abgekühlt, nachdem der Gewaltakt in Meran gegenüber Norbert Pixner über einen Monat zurückliegt? Anschuldigungen wurden ausgesprochen, die zwei Täter ausgemacht und bestraft. Dass Gewalt abzulehnen ist, wurde mehrmals unterstrichen. Dass gegen bestimmte Personengruppen a priori kein Urteil gefällt werden soll, hervorgehoben. Hat Südtirol dazugelernt?

Paola Zampieri, die Organisatorin der Manifestazione Anti Violenza, meint ja. Was vor drei Wochen aufgrund eines befürchteten Rechtsrutsches abgesagt wurde, soll nun möglich werden. Eine friedliche Kundgebung in Meran, am Freitag, 24. Oktober um 19 Uhr, wünscht sich die Meranerin.

Die Absage am 30. September erklärte Zampieri gegenüber salto.bz so:

La manifestazione doveva essere per definizione contro la violenza, quando mi hanno girato il vostro articolo di ieri mi sono resa conto che non avevo affatto interpretato a dovere – visto anche il mio scarso tedesco – tutte quelle espressioni dialettali aggressive su Facebook e allora ho deciso di non procedere. Come ho scritto sul mio profilo avevo chiesto di non portare bandiere di alcun colore politico né striscioni con slogan razzisti, ma il rischio era troppo grande.

Am runden Tisch diskutierte Landesrat Philipp Achammer, über Gewalt und Maßnahmen zur Prävention. Das Fazit: Gewalt ist nicht jugendlich, Gewalt ist nicht ausländisch, Gewalt muss gesamtgesellschaftlich gesehen werden. Noch tappt man auf der Stelle, noch muss verstanden werden, wo anzusetzen ist. Doch ohne auf Maßnahmen der Politik zu warten ist eines unbestreitbar: Gewalt geht uns alle an. Jeden Tag können wir dagegen ankämpfen.