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Schlachthof neue Bleibe für Ost West und Jungle?

SVP-Bürgermeisterkandidat Peter Enz macht mit dem Vorschlag, den Meraner Schlachthof für Kunst- und Jugendarbeit zu nutzen, von sich reden.

Gerade erst zum Bürgermeisterkandidaten für die kommenden Gemeinderatswahlen gekürt, schon lässt der Meraner Gemeinderat der SVP-Arbeitnehmer Peter Enz mit seinem Vorschlag, das ehemalige Schlachthofgelände in Meran zukünftig für Jugend- und Kulturarbeit zu nutzen, aufhorchen.

Konkret sollen “die freiwerdenden Flächen und Gebäude dem Jugendzentrum ‘Jungle’ und dem Kulturverein ‘Ost West Club’ zur Verfügung gestellt werden”, so Enz. Ermöglicht wird dies durch die kürzlich Entscheidung der Landesregierung, den Schlachthof endgültig zu schließen. “Somit ist endlich der Weg frei, die entsprechenden Flächen und Gebäude für die Jugend- und Kulturarbeit zu nutzen”, freut sich der Bürgermeisterkandidat und spricht von möglichen Synergieeffekten, die es zu nutzen gelte: “Die tolle Arbeit des ‘Ost West Club’ für die Stadt und ihre Bevölkerung kann sich an einer neuen Wirkungsstätte besser entfalten. Gleichzeitig würde auch dem Jugendzentrum ‚Jungle‘ mehr Raum für die Jugendlichen zur Verfügung stehen. So wären zusätzliche Veranstaltungen und Tätigkeiten – wie etwa Konzerte, Theaterwerkstätten – möglich.”

Im Vorstand des Ost West Club hält man sich noch bedeckt. Doch ist bekannt, dass man seit einiger Zeit bereits auf der Suche nach einer neuen Bleibe für den Verein ist. Vereinzelt war es in den letzten Jahren zu Anrainerprotesten in der Passeirer Gasse, wo der Ost West Club derzeit seinen Sitz hat, gekommen – wegen Lärmbelästigung. Doch hat man sich nicht aus dem Steinachviertel vertreiben lassen. Steigende Mitgliederzahlen – im Jahr 2014 zählte der Club 1.378 Mitglieder – und die damit verbundene Raumknappheit haben allerdings die Forderung nach mehr Platz und neuem Raum laut werden lassen. Heuer hat die Mitgliederversammlung schließlich den Vorstand mit der Suche nach geeigneteren Räumlichkeiten beauftragt. Ob diese mit dem Meraner Schlachthof nun gefunden sind, wird sich zeigen. Auch, wie ernst es Peter Enz mit seinem Vorschlag und seinem Engagement für Jugend- und Kulturarbeit ist. Fest steht jedoch – die Schlacht, pardon, der Kampf um Wählerstimmen in Meran ist eröffnet.