“Die vergangenen drei Jahre waren für die Gesellschaft sehr komplex und von Rechtsstreitigkeiten gekennzeichnet, trotzdem hat sich die SEL-Gruppe deutlich weiterentwickeln und außergerichtliche Einigungen mit allen wesentlichen Akteuren finden können.” So Landeshauptmann Arno Kompatscher auf der wöchentlichen Pressekonferenz am Dienstag Mittag. Am Vormittag hatte SEL-Präsident Wolfram Sparber die Bilanz der Jahre 2011 bis 2014 der Landesregierung präsentiert.

Demnach wurden in den vier Jahren insgesamt 92,5 Millionen Euro in den Ausbau der erneuerbaren Energie investiert. Dadurch können heute zusätzlich 24.000 Südtiroler Familien grüne Energie beziehen. Darüber hinaus wendete die SEL zwischen 2012 und 2014 knapp 45 Millionen für das Stromnetz auf. Von 2011 bis 2013 wurden zusätzlich 22,8 Millionen Euro an Umweltgelder für 25 Gemeinden locker gemacht. Detaillierte Auskünfte will man am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz präsentieren.

“Diese Zahlen stimmen zuversichtlich”, so Energielandesrat Richard Theiner. “Ich bin sicher, dass mit der Fusion zwischen SEL AG und AEW ein neues Unternehmen mit stabilem Fundament entsteht, welches einen deutlichen Mehrwert für Südtirol und insbesondere für die Südtiroler Bevölkerung mit sich bringen wird.”

Ein Stein im stabilen Fundament der neuen Energiegesellschaft fehlt jedoch seit heute. Einer der vom Landeshauptmann angedeuteten Rechtsstreitigkeiten betraf bekanntlich die Vergabe der Konzession des Kraftwerk St. Anton. Am 26. Jänner 2015 war mit der Unterzeichnung der Vergleichsvereinbarung zwischen SEL AG und Eisackwerk GmbH der langjährige Konflikt schließlich gelöst worden. “Einvernehmlich”, wie die SEL-Führung betont. Mit dem heutigen 21. April geht das Kraftwerk St. Anton von der SE Hydropower GmbH nun endgültig an die Eisackwerk GmbH über.