Kultur | Miracle Hill

"Benefiz" geht sich für Miracle Hill nicht aus

Nachwehen nach der heurigen Ausgabe des Miracle Hill Festivals: Neben zunichte gemachter Arbeit sind nun auch die erhofften Spendengelder futsch.

Noch ist die Enttäuschung über die Vorfälle um das Miracle Hill Festivals nicht verflogen. Kurz nach Montag Mittag veröffentlichen die Veranstalter auf der offiziellen Facebook-Seite eine Stellungnahme. Darin wird das Bedauern über die Vorgehensweise der Völser Gemeindeverwaltung zum Ausdruck gebracht. Und eben die Enttäuschung. "Enttäuschung über das verkürzte Programm, welches in monatelanger Arbeit vorbereitet worden war. Doch Enttäuschung vor allem darüber, dass das Festival sein Ziel nicht erreichen konnte." Neben den künstlerischen Verlusten durch die Kürzung eines lang geplanten und aufwändig organisierten Programmes, ist nämlich noch etwas verloren gegangen: Spendengelder.

Gerade mal 750 Leute feierten friedlich und trotz des Regens in ausgelassener Stimmung.

"Das Miracle Hill Festival ist und war immer schon ein Benefizveranstaltung", so liest man auf Facebook. "Mit dem diesjährigen Event wollten wir die Organisation EUROB unterstützen, welche ein neues Projekt startet, das psychisch und physisch beeinträchtigten Jugendlichen in Südtirol mit anthroposofischen Kunsttherapien hilft. Jetzt müssen diese Jugendlichen ohne unsere Hilfe auskommen" Damit das Projekt nun nicht ganz leer ausgeht, starten die Veranstalter einen Spendenaufruf.

Wir erinnern uns: Wegen "Sicherheitsbedenken der Carabinieri" hatte der Völser Bürgermeister seine Erlaubnis für den neuen Austragungsort des Festivals nicht erteilt. Und das ein paar Tage vor dem geplanten Termin. Ein Comeback hätte es werden sollen, nach dem Motto "Neuer Hügel - neues Glück". Denn bereits in Unterrinn hatte der Bürgermeister das Festival nach 2012 verboten.

Enttäuschung vor allem darüber, dass das Festival sein Ziel nicht erreichen konnte.

In einer Hau-Ruck-Aktion und mit tatkräftiger Unterstützung von vielen Seiten war das Festival nach Bozen verlegt worden. Dass die Sicherheitsbedenken bezüglich der "3.000 bis 6.000 erwarteten Besucher" nicht viel mehr als ein fadenscheiniger Vorwand gewesen sind, zeigen die offiziellen Besucherzahlen: "Gerade mal 750 Leute feierten friedlich und trotz des Regens in ausgelassener Stimmung", berichten die Veranstalter.

Der "Fall Miracle Hill" - wohl doch mehr als eine bloße "Absage".