Politik | Heimatbund

Verdienstkreuz gerettet

Der Südtiroler Heimatbund kauft die Tiroler Ehrzeichen, die ein Mindestrentner im Internet angeboten hat. "Warum blieb die Volkspartei untätig?"

Sogar der Alt-Landeshauptmann hatte sich – noch vor Bekanntwerden seines Rekurses gegen die Rentenkürzungen – darüber ereifert: „So etwas tut man einfach nicht“, hatte Luis Durnwalder die Meldung kommentiert, dass ein Mindestrentner ein Tiroler Verdienstkreuz und eine Verdienstmedaille eines Verwandten im Internet zum Verkauf anbietet. Nun ist der Südtiroler Heimatbund zur Rettung der beiden Ehrenzeichen eingesprungen, wie Obmann Roland Lang bekannt gibt. „Diese Auszeichnungen sind ein Teil Tirols, sie gehören zur Kultur und Identität unseres Landes“, begründet der Heimatbund-Obmann den Schritt.  Gerade deshalb hätte er sich ein Eingreifen der Südtiroler Volkspartei erwartet, die die Orden über das Kulturinstitut oder über das Ressort deutsche Bildung und Kultur aus dem Gebrauchtwarenportal verschwinden hätte lassen können, schreibt Lang. Nachdem dies trotz Zuwartens nicht passiert sei, sind schließlich die Heimatschützer eingesprungen: „Im Gedenken an jene wenigen Frauen und Männer, die diese Auszeichnung wirklich verdient erhalten haben – wie Rosa Klotz, Pepi Fontana, Egon Kühebacher,  Rechtsanwalt Sandro Canestrini, Maria Mitterhofer  und mehrere  Katakombenlehrerinnen.“ Was aber macht der Heimatbund nun mit seinem Ankauf? Darüber soll bei der Bundesausschusssitzung am kommenden Samstag entschieden werden.