Politik | Kleinspitäler

“Endlich für Sicherheit sorgen”

Der Sterzinger Gemeinderat hat eine Resolution zum Erhalt des Sterzinger Krankenhauses mit sämtlichen Abteilungen und Diensten verabschiedet. Einstimmig.

Einstimmig hat der Gemeinderat von Sterzing auf seiner jüngsten Sitzung am Mittwoch (25. Mai) Abend eine Resolution verabschiedet, in dem der Erhalt des Sterzinger Krankenhauses “mit all den derzeitig bestehenden Abteilungen und Dienstleistungen” gefordert wird. Konkret verlangt wird – von der Landesregierung – die Aufrechterhaltung der Abteilungen Anästhesie, Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Medizin, Pädiatrie und die Spezialabteilung Neuroreha. Der Text der Resolution wurde auf der Webseite der Gemeinde Sterzing veröffentlicht:


Geburtenstation

Bezüglich der Geburtenstation ist von Seiten der Landespolitik endlich dafür Sorge zu tragen, dass diese auch weiterhin erhalten bleibt, unabhängig davon, ob von Rom Ausnahmegenehmigungen bezüglich der notwendig anwesenden Fachkräfte gewährt werden oder nicht.
Die Geburtshilfe des Krankenhauses von Sterzing kann mit jener von Brixen und Bruneck gleichgestellt werden und ist um einiges größer als jene von Schlanders. Im heurigen Jahr können im Krankenhaus Sterzing bereits über 240 Geburten verzeichnet werden. Man wird also bis Ende des Jahres die 500 Geburten überschreiten und braucht diesbezüglich keine Ausnahmeregelung von Rom.
Sobald die Landesregierung und der Sanitätsbetrieb endlich auch die Bezahlung des/r Kinderarztes/-ärztin für 365 Tage und 24 Stunden garantiert (laut Aussage von Experten weniger als Euro 600.000,00 pro Jahr an Mehrkosten) können die restlichen Pädiater eingestellt werden, welche gleichzeitig auch den Dienst im Sprengel verbessern.
Die anderen drei Fachdisziplinen Gynäkologie, Anästhesie und Hebammen sowie größtenteils auch Pädiatrie sind derzeit bereits vorhanden.

Deshalb fordert der Gemeinderat von Sterzing die Landesregierung auf, alles zu tun, dass diese Geburtenstation erhalten bleibt.


Neuroreha

Die Neuroreha ist vor 3 Jahren eröffnet worden. Hierfür sind im Sterzinger Krankenhaus über 5 Millionen Euro investiert worden. Die Station unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Saltuari hat sich mehr als bewährt und wird von den Patienten sowie ihren Familienangehörigen überaus geschätzt. Die Aufstockung von 15 auf 23 Betten ist von ökonomischer und medizinischer Seite überaus sinnvoll und wurde von der Landesregierung am 19.11.2012 auch so vorgesehen. Leider wurde diese Bettenerhöhung noch nie durchgeführt. Dass sich Professor Saltuari gestern genötigt sah, vor die Presse zu treten und auf seine Situation des abgelaufenen Vertrages hinzuweisen, erfüllt den Gemeinderat von Sterzing mit äußerster Besorgnis.
Bezüglich von etwaigen Überlegungen, die Neuroreha nach Brixen zu verlegen, wurde Professor Saltuari, wie er selbst zum Ausdruck bringt, nie kontaktiert.

Der Gemeinderat von Sterzing ist der Meinung, dass die Neuroreha in Sterzing neben Hochzirl zu einem hervorragenden Zentrum geworden ist und hat überhaupt kein Verständnis dafür, dass Millionen von Investitionen nach 3 Jahren in den Sand gesetzt werden sollten.

In der Überzeugung, dass der Gemeinderat damit die Meinungsäußerungen der Bevölkerung des Wipptales wiederholt klar zum Ausdruck bringt, wird nochmals die Forderung erhoben, endlich für Sicherheit in der Gesundheitspolitik des Landes und für den Erhalt des Krankenhauses Sterzing, wie es derzeit besteht, zu sorgen.”