Chronik | Großbrand Mals

„Die Hilfsbereitschaft ist beeindruckend“

Zusammenhalten lautet das Motto nach dem Großbrand in Mals. Über die beeindruckende Hilfsbereitschaft im Dorf hinaus können nun alle Südtiroler einen Beitrag leisten.

Der Schock sitzt immer noch tief nach dem Großbrand im Dorfzentrum von Mals. Insgesamt vier Familien und ein alleinstehender älterer Herr stehen laut Bürgermeister Ulrich Veith derzeit in der Vinschger Gemeinde ohne Dach über dem Kopf da. Allen voran die Mitglieder der Familie Folie,  deren Wohnhaus samt Stadl vom Feuer in der Nacht auf vergangenen Freitag fast vollständig zerstört wurde. Vorerst unbewohnbar auch eine Wohnung im angrenzenden Wohnhaus, in der die Malser Gemeinderätin Christine Taraboi gewohnt hat. „Man muss sich vorstellen, dass einige dieser Leute innerhalb weniger Stunde alles verloren haben was sie besessen haben“, sagt Veith.

Trost in der momentanen Situation ist nicht nur die Erleichterung, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind. „Es ist wirklich beeindruckend zu sehen, wie eine Dorfgemeinschaft zusammenwächst, wenn es darauf ankommt“, sagt der Bürgermeister.  Wo im vergangenen Jahr vor allem über Pestizide gestritten wurde,  galt am Wochenende ausschließlich das Motto Zusammenhalten.  Von Nachbarn, Freunden und Bekannten über Vereine bis hin zu den Mitgliedern der Musikkapelle: Hunderte von Freiwilligen beteiligten sich laut Veith seit Samstag an den Aufräum- und Säuberungsarbeiten  in den betroffenen Häusern. 

Solidarität mit den Betroffenen gibt es auch, was deren Zukunft betrifft. Ein Malser Bürger hat laut Veith sein leerstehendes Haus für zwei Familien bereitgestellt, die dort bereits innerhalb Dienstag Mittag einziehen können. Eine weitere Familie kommt ebenfalls vorübergehend in einer leerstehenden Wohnung von Freunden unter. Nachdem in den ersten Tagen auch zahlreiche Sachspenden eingegangen sind, versucht man bei der Gemeinde nun die Hilfsbereitschaft über eine Koordinierungsgruppe zu kanalisieren. „Wir haben ein Spendenkonto eingerichtet, aber mit den Betroffenen auch eine Liste mit jenen Dingen zusammengestellt, die sie nun am dringendsten benötigen“, sagt Ulrich Veith. Wer sich mit Sachspenden an der Solidaritätswelle für die Malser Famiien beteiligen möchte, sollte sich deshalb mit der Gemeinde in Verbindung setzen. Geldspenden werden auf einem Konto der Südtiroler Sparkasse  (Fliale Mals) unter dem Betreff: Grossbrand Mals gesammelt. IBAN: IT83 X060 4558 5400 0000 6000 000