Politik | Ploserettung

Brixen-Plose 2.0

Die Ergebnisse der AG für eine bessere Verbindung zwischen Stadt und Berg sind genehmigt. Nun soll ein neuer Beteiligungs- und Entscheidungsprozess her.

Bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag Abend standen unter anderem die Zukunft der touristischen Entwicklung der Bischofsstadt und der Ausbau der Busverbindung auf die Plose auf der Tagesordnung. Mit 23 Ja-Stimmen und vier Enthaltungen ist ein Grundsatzbeschluss über die weitere Vorgehensweise in Sachen direkte Anbindung Stadt-Berg genehmigt worden. Der Gemeinderat hat somit die Ergebnisse der Arbeitsgruppe für eine verbesserte Busanbindung für gut befunden und die strategische Ausrichtung des Tourismuskonzepts (Malik-Studie) bestätigt. Einige Maßnahmen werden bereits mit dem anstehenden Beginn der Ski-Saison greifen, darunter etwa die Sicherstellung der Bis-Busse und die Einrichtung eines Ski-Shuttledienstes für das Mittelgebirge.


Was für 2015 ansteht

Die Umsetzung von weiteren Maßnahmen wird für das kommende Jahr überprüft. Dazu gehört der Ankauf von Gelenk-Bussen für die Strecke Brixen-Plose mit Platz für bis zu 150 Personen (herkömmliche Busse transportieren bis zu 80 Personen). Dadurch würde einerseits der Einsatz der Bis-Busse im Winter nicht mehr nötig sein, andererseits könnten auch im Sommer Radfahrer ihre Fahrräder leichter auf die Plose transportieren. Weitere Vorschläge betreffen die Ausdehnung des Halbstundentakt auf das ganze Jahr und die Prüfung einer alternativen Streckenführung – von Norden nach Süden – durch die Rappanlagen. Im Raum stehen zudem eine Erhöhung der Frequenzen – sprich, mehr Fahrten – , eine Angleichung beziehungsweise bessere Abstimmung der Fahrpläne und Anschlussverbindungen sowie qualitative Verbesserungen bei Bussen und Haltestellen.


Was noch gebraucht wird

Der Gemeinderat bestätigte mit dem Beschluss auch, dass eine bessere Busverbindung alleine nicht genügt, um das langfristige Ziel einer deutlichen Erhöhung der Frequenzen auf der Plose zu erreichen. Für das Überleben des Skigebietes seien konkrete Initiativen und eine adäquate Infrastruktur erforderlich, um öffentlichen und privaten Investoren Planungssicherheit zu gewährleisten und damit einen nachhaltigen Aufschwung des Gebietes zu ermöglichen. Zumal für 2018 die Entscheidung über wichtige Revisionsarbeiten zahlreicher Aufstiegsanlagen anstehe, von der die Zukunft des gesamten Skigebietes abhängig sei.

Vor diesem Hintergrund soll nun so rasch wie möglich ein erneuter partizipativer Entscheidungsprozess eingeleitet werden, um nach einer "Lösung für eine innovative und direkte Verbindung" zwischen der Stadt und dem Ploseberg zu suchen.