Politik | Mobilität

Alles nach Plan?

Während die Arbeiten am Metrobus voranschreiten, steigen die Kosten. Und für zwei Baulose gibt es noch keine endgültige Lösung.

“Wir glauben mit voller Überzeugung an den Metrobus.” Wenn Florian Mussner von dem Mobilitätsprojekt spricht, das in wenigen Jahren Bozen mit dem Überetsch verbinden soll, gerät er nahezu ins Schwärmen. Am Dienstag Mittag hat der Landesrat erneut die Möglichkeit dazu. Am Vormittag des 30. August hat sich die Landesregierung mit dem Metrobus beschäftigt und die technischen Eigenschaften noch einmal unter die Lupe genommen und angepasst. Im Anschluss an die Sitzung berichtete Mussner über den Stand der Dinge. Ein Drittel der Arbeiten ist so gut wie abgeschlossen. “Drei der neun Baulose sind abgehakt”, bestätigt Mussner. Baulos 1 umfasst die Kreuzung Mendelpassstraße-Landesstraße nach Sigmundskron und Frangart-Bozen und ist inzwischen fertig gestellt. Abgeschlossen ist auch Baulos 6 mit dem Knoten Kreuzweg-Gand-Eppan. Die Arbeiten für Baulos 2 an der Kreuzung Mendelpassstraße-MeBo sollen hingegen in zwei bis drei Monaten beendet sein.

Was die noch ausstehenden Arbeiten betrifft, teilte Mussner mit, dass im Falle von Baulos 9 gemeinsam mit der Gemeinde Kaltern eine “attraktive Lösung” gefunden worden sei. Eine attraktive Lösung, die ihren Preis hat. Denn aufgrund der am Kalterer Bahnhof anfallenden Arbeiten steigen die (vorläufigen) Gesamtkosten für den Metrobus um 1,8 Millionen Euro auf insgesamt 20,9 Millionen Euro an (ursprünglich waren die Kosten mit 16,3 Millionen Euro veranschlagt worden). Die Baulose 4, 5 und 8 sollen in Kürze starten, während bei den restlichen zwei noch nicht endgültig fest steht, “was sinnvoll ist und gebaut wird”, so Mussner. Baulos 7 betrifft den Straßenabschnitt am Maxi Mode Center, Baulos 3 den Pillhof. Wie berichtet haben Anrainer, unterstützt vom Wirtschaftsflügel der SVP im Überetsch, ein eigenes Konzept für den Metrobus-Abschnitt am Pillhof ausgearbeitet und mit dem Mobilitätsressort diskutiert. “Eine Lösung für die beiden Bereiche soll noch innerhalb September festgelegt werden”, verspricht Mussner, “auch damit die Arbeiten wie vorgesehen bis 2019 endgültig abgeschlossen sein können”.