Wirtschaft | Kaufhaus Bozen

Benko oder Oberrauch?

Die Dienststellenkonferenz in Bozen hat entschieden. Noch wird streng geheim gehalten, wer das Rennen in Sachen Kaufhaus Bozen gemacht hat.

Spannend war der Herbst 2013, spannend war der darauffolgende Winter, der Frühling und der Sommer. Spannend blieb der Herbst 2014, endlich steht Bozen im Rampenlicht, ganz Südtirol fiebert mit. Wer darf die Landeshauptstadt aufwerten? Der Tiroler René Benko mit seiner Signa Holding oder der Südtiroler Georg Oberrauch mit einer Gruppe von Südtiroler Unternehmern?

Am 18. August ist die Dienststellenkonferenz, jene Kommission, die über die beiden eingereichten Verbauungsprojekte beraten hat, zum ersten Mal zusammengetreten. Jetzt ist sich das technische Gremium unter dem Vorsitz des Generaldirektor der Gemeinde Bozen, Helmuth Moroder, sicher. Heute, am 31. Oktober, wird sie dem Stadtrat einen Bericht unterbreiten.

Auf Herz und Niere hatte die Dienststellenkonferenz ihre Entscheidung bis zuletzt geprüft. Diese muss so verfasst und begründet sein, dass sie rechtlichen Angriffen trotzen kann. Einwände gibt es indes von BürgerInnen Seite. Eine "Öffentliche Debatte" wurde von Rudi Rieder, "5 Stelle, gefordert. Diese kann von fünf Bürgern beantragt werden, 500 Unterschriften waren notwendig, die am 30. Oktober dem Bürgermeister Luigi Spagnolli übergeben wurden. "Als wir bei der Gemeinde vorstellig wurden, um diese Debatte zu beantragen, war man recht erstaunt," erinnert sich Rieder. "Denn das gab es bisher noch nie." 

Genau, sagt auch Gemeinderat Rudi Benedikter: Nicht nur ein technisches Gremium soll unter Ausschluss der Öffentlichkeit Punkte vergeben dürfen, "wir wollen mitreden." Innerhalb Jahresende soll die Bozner Bevölkerung in die Diskussion miteingebunden werden und so geht es ungewiss, spannend weiter. Klarheit in der Landeshauptstadt aufgeschoben, 2015 steht vor der Tür. Manchmal kann Spannung einschläfernd sein, wenn sie zu lange dauert.