Politik | Busbahnhofareal

"Wir zählen auf die Weitsicht der lokalen Politik"

Nicht mehr als ein Etappensieg für René Benko ist die technische Entscheidung zum Busbahnhofsareal für Georg Oberrauch. Aufgeben will die Erlebnishaus noch lange nicht.

Herr Oberrauch, Ihr Kommentar zur Entscheidung der Dienststellenkonferenz?
Georg Oberrauch: Ja, wir können diese Entscheidung  vorerst nur zu Kenntnis nehmen und sie als Etappensieg für Benko betrachten. Nun hoffen wir auf die Weitsicht der lokalen Politik.

Also, auf Bozens Gemeinderat und die Landesregierung, die nun noch ihre Zustimmung zum Projekt geben müssen?
Ja. Denn es wäre tatsächlich eine folgenschwere Entscheidung, 37 lokale Unternehmer, die für einen lokalen Mehrwert und tausende Arbeitsplätze stehen, nicht zu berücktsichtigen. Vor allem angesichts eines Großinvestors mit undurschaubauren Verflechtungen. Und man braucht derzeit nur den Fall Karstadt verfolgen, um sich klarzumachen, wie leichtfertig René Benko bei der Entlassung von Mitarbeitern vorgeht. Ob tatsächlich das die Zukunft ist, die man sich für Bozen vorstellt?

Sie haben bereits einen Rekurs gegen die Entscheidung des Gemeindeausschusses und den als Lex Benko gehandelten Artikel des Raumordnungsgesetzes eingereicht. Wird auch die Entscheidung der Dienstellenkonferenz rechtlich angefochten?
Wir müssen uns jetzt einmal genauer infomieren, bislang ist für uns keineswegs nachvollzeihabar, wie diese Entscheidung zustande gekommen ist.

Waren Sie in igendeiner Weise auf das Urteil "Keine Aufwertung des Areals" vorbereitet, das nun zum Durchfallen ihres Projekts geführt hat?
Nein, darüber waren wir absolut überrascht. Vor allem, weil wir davor von der Gemeindekommission noch eingeladen wurden, geringfügige Anpassungen vorzunehmen. Dadurch haben wir uns wohl fäschlicherweise auf der Zielgeraden gefühlt. Aber ich frage mich, wieso man uns dann zusätzliches Geld ausgeben lässt, wenn das Projekt ohnehin als unzureichend bewertet wurde. Doch all das werden wir nun im Detail analysieren.

Aufgegeben wird also noch nicht?
Wir werden konsequent unser Ziel weiterverfolgen, für die Zukunft dieser Stadt zu arbeiten. Und wie gesagt: In der Hinsicht zählen wir auch auf die Weitsicht der lokalen Politik.