Kultur | Option

(Un)verdaute Erinnerung? 75 Jahre Option

Zum 75-Jahr-Gedenken an die Option, das einschneidendste Ereignis in der Südtiroler Geschichte, findet am 2. und 3. Oktober eine Konferenz an der Uni Bozen statt.

Die Tagung zum 75-jährigen Jubiläum der Südtiroler Option von 1939 beschäftigt sich mit der kollektiven Erinnerung an dieses einschneidende Ereignis in der Zeitgeschichte unseres Landes. Im Zentrum stehen Aspekte des Wandels und der Kontinuität in der Erinnerung an die Option, von der Verdrängung und dem dominanten Opferdiskurs bis zur Historisierung und kollektiven Memorisierung.

Eröffnet wird die Konferenz mit einer vom Historiker Hans Heiss geleiteten Podiumsdiskussion sowie mit einer Einführung von Eva Pfanzelter und Christian Schneider unter dem Motto: Das Unbehagen an der Erinnerung. Die Historikerin Pfanzelter hat dazu ein Buch geschrieben, das in diesen Tagen im Raetia Verlag erscheint, mit 70 Zeitzeugen-Interviews und der Beschreibung von 25 Erinnerungsorten.

Mit Erinnerung und den verschiedenen Aspekten geht es am zweiten Konferenztag, dem 3. Oktober weiter. Die Orte der Option sind noch einmal Thema, ebenso der historische Rahmen, weiters die genderspezifischen Aspekte und der Umgang mit alten und kranken Optanten, die Aufarbeitung durch Literatur und Kunst, dazu gibt es ein Gespräch mit der VBB-Dramaturgin Elisabeth Thaler zum Stück "Spuren der Erinnerung".

Die Referenten sind Christian Schneider, Martha Verdorfer, Alessandra Zendron, Benno Erhard, Gerhad Mumelter, Eva Pfanzelter, Carlo Romeo, Günther Pallaver, Federico Scarano, Elisa Heinrich, Sabine Merler, Hansjörg Stecher, Stefan Lechner, Julia Tapfer, Alexander Kratzer/Elisabeth Thaler.

Tagung Option und Erinnerung - La memoria delle opzioni an der Universität Bozen von Donnerstag, 2. Oktober 18.30 bis Freitag 3. Oktober 17.30