Wirtschaft | Immobiliensteuer

Urlaub am Bauernhof will Spezialbehandlung bei GIS

Man sei nicht mit anderen Touristikern zu vergleichen, monieren die Bauernvertreter angesichts der geplanten Erhöhung der GIS Gemeindeimmobiliensteuer. Sie legen dem Landtag einen Abänderungsvorschlag vor.

Zwischen "normalen" Touristikern wie den Privatzimmervermietern und den Bauernhof-Urlaubsanbietern kommt es immer wieder zu Hakeleien. War es im vorigen Jahr noch die Aufstockung der Betten, die für argwöhnische Kommentare sorgte, so ist es jetzt die GIS, die neue Gemeindeimmobiliensteuer

Diese wurde in der letzten Woche, am 9. April, vom III. Gesetzgebungsausschuss neu verfasst, mit den Ja-Stimmen der SVP-Abgeordneten Christian Tschurtschenthaler, Maria Hochgruber Kuenzer, Albert Wurzer, Helmuth Renzler und Oswald Schiefer und drei Enthaltungen: Elena Artioli, Hans Heiss und Paul Köllensperger. Mit der neuen Regeleung soll eine relative Gleichbehandlung für die Immobiliensteuer von Bauernhof-Urlauben und Privatzimmervermietungen erreicht werden. Der Hebesatz wird für beide Kategorien auf 0,3 Prozent angehoben. Das kommt den Privaten entgegen, die bisher 0,76 Prozent bezahlten und "benachteiligt den Urlaub am Bauernhof, mit ihrer Steuerabgabe von 0,2 Prozent", sagt Maria Hochgruber-Kuenzer. "Unsere GIS-Regelung ist überhaupt einzigartig in Italien, in allen anderen Regionen sind Landwirte GIS-frei." Sie befürchtet eine erneute Neid-Diskussion. "Es zirkuliert immer wieder die Meinung, den Bauern gehe es ja eh' gut. Doch es sind die ständigen kleinen Abgaben, die ins Geld gehen, hier 100 Euro, dort 80 Euro."

Die Privatzimmer-Vermieter hingegen sind zufrieden mit der neuen Immobiliensteuer. "Uns ist es wichtig, dass wir gleich behandelt werden, schließlich üben wir auch dieselbe Tätigkeit aus," kommentiert die Esther Mutschlechner-Seeber, die Präsidentin der Vereinigung. 

Maria Hochgruber Kuenzer und Albert Wurzer kündigten einen Abänderungsantrag für das Landtagsplenum an, das am Dienstag, 14. April an beginnt. Der Pusterer Abgeordnete und Agrarexperte Albert Wurzer will den Abänderungsantrag nicht kommentieren, er wolle vorab keine große Diskussion anzetteln. "Die Unterstützung der großen Bauernverbände ist uns jedoch sicher, wir müssen jetzt aber auch schauen, einen Kompromiss zu finden." Wahrscheinlich werde der Antrag am Donnerstag vormittag im Landtag diskutiert.

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Oskar Egger Mi., 16.04.2014 - 20:17

Antwort auf von Oskar Egger

Wenn man so in die Gegend blickt: mega Hotels in den Obstwiesen, Roundup-Spuren in den Reihen, Netze und Betonstangen wohin das Auge reicht und Sprüher, die einen normalen Bürger auf dem Weg zur Arbeit aufhalten, den der zu den 90% Steuerzahlern gehört...also bitte keine Privilegien mehr.

Mi., 16.04.2014 - 20:17 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Mi., 16.04.2014 - 22:28

Was man heute im Mittagsmagazin vom Sender Bozen zu hören bekommen hat... Ein Bauer der angerufen hat betrachtet die Steuern die er bislang bezahlt hat sogar als Geschenk von ihm an den Staat dem er eigentlich nichts schuldig wäre, kaum zu glauben!

Mi., 16.04.2014 - 22:28 Permalink