Verschneid - St. Georg
Foto: © Oswald Stimpfl
Ausflug | Ausflug der Woche

Rundweg bei Mölten

Am westlichen Rand des Tschöglberges liegt in einer geschützten Mulde Mölten und davor, auf Geländeterrassen, die Fraktionen Verschneid und Versein.

Länge: 5,8 km

Gehzeit: 1h 50 min

Höhenmeter: 185

Anfahrt: In Terlan von der Staatsstraße auf die LS 98 nach Mölten abbiegen,
9,7 km bis Verschneid.

Auf einer Kuppe, zum Etschtal hin, sitzt das St. Georgskirchlein in schönster Aussichtsposition. Bei einem einfachen, abwechslungsreichen, kaum begangenen Rundweg gehen wir von Verschneid aus zum Kirchlein, weiter nach Versein und über einen Waldweg wieder zum Ausgangspunkt zurück. Den Tipp hat mir ein Freund gegeben, ich kannte zwar den Weg zum Georgskirchlein und jenen von Mölten nach Verschneid, aber die Verbindung der Wege zu einer einfachen Rundtour finde ich gut, es ist ein Spaziergang für fast alle Jahreszeiten.  

 

Zum Wegverlauf

 

Wir starten in Verschneid und folgen dabei den Wegweisern zur St. Georg Kirche, die am Rand weiter Wiesen neben einem Bauernhof an der Kante zum Etschtal auszumachen ist. Noch vor dem Kirchhügel zweigt der Weg rechts Nr. 2 nach Versein ab. Es geht durch Wald und Wiesen in fast ebener Querung über einen tiefen Graben zu den Häusern von Versein. Hier überqueren wir die Autostraße nach Mölten und schlagen einen holprigen Waldsteig (Nr. 4) ein. Er führt in kräftiger Steigung über eine bewaldete Porphyr-Geröllhalde, den Gannwald, zum höher verlaufenden Weg, der von Mölten kommend nach Verschneid führt. An der Wegkreuzung schwenken wir nach rechts, der nun breite und fast ebene Feldweg (Nr. 4B) bringt uns durch Wald und Wiesen, an einzelnen Bauernhöfen vorbei zum Ausgangspunkt zurück. Wer eine Jause in den Rucksack packt, ist gut beraten, längs der Wege finden sich immer wieder Bänke und Tische, einer der schönsten Plätze ist beim Kirchhügel.

 

Das Georgskirchlein

 

Es ist eine der ältesten Kirchen weitum, sie steht auf einem vermutlich alten Kult- und Opferplatz. Der unscheinbare Bau hat einen kurzen, hölzernen Glockenturm, der Grundriss ist rechteckig, das Verhältnis von Breite und Länge beträgt etwa 1:2, eine ähnliche Kirche ist die inzwischen zu einer Ruine verkommene Peterskirche am Berg oberhalb von Terlan, welche einst den Bergleuten der Terlaner Erzgruben als Knappenkapelle diente. Der Kultraum ist nicht gewölbt, sondern er wird durch eine hölzerne Flachdecke, die in der jetzigen Form aus dem 19. Jh. stammt, abgeschlossen. Bei Ausgrabungen Ende des 19. Jh. wurde ein Gräberfeld aus der Hallstattzeit (1000 - 500 v. Chr.) entdeckt, ein Hinweis, dass der "Georgner Bichl" schon in grauer Vorzeit besiedelt war. Das Kirchlein ist verschlossen, der Schlüssel wird im nahen Bauernhof verwahrt. Durch das vergitterte Fenster erhaschen wir einen Blick ins Innere, auf dem einfachen gotischen Altar steht eine Statue des Ritterheiligen Georg, an der Chrorrückwand sind arg beschädiget Fresken der Apostel. Fürtsbischof Egno von Trient (1248 - 1273) weihte die Kirche.  

 

Einkehrtipp

Gasthaus Kreuzweg

Dorfgasthaus, große Terrasse. Gute, bürgerliche Küche, Wild, hausgemachte Kuchen. Familie Heiss. Donnerstag ganztägig und Freitag bis 17.00 Uhr geschlossen. Warme Küche von 12.00 - 14.00 Uhr und 18.00 - 20.30 Uhr. Reservierung unter Tel. 349 3035378, www.kreuzweg.it

 

 

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Gruber Lukas Mo., 18.04.2022 - 15:11

Liebe besucher von st. Georgen: das gesamte Grundstück um die kirche befindet sich in privatbesitz. Wir bitte daher alle gäste um maximale rücksicht auf die Privatsphäre!

Mo., 18.04.2022 - 15:11 Permalink