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Foto: Oswald Stimpfl
Ausflug | Ausflug der Woche

Zur Hängebrücke in der Val Noana

Wir sind wieder im Trentino unterwegs. Ein Wanderweg, an der Südseite der Pala-Gruppe, im grünen Herzen unserer Nachbarprovinz. Mit einer “Tibetanischen Hängebrücke”.

Und wieder sind wir im Trentino unterwegs, im Gebiet um Fiera di Primiero, in der Südostecke unserer Nachbarprovinz. Der Talkessel an der Südseite der Pala-Gruppe wird wegen des vielen Waldes und der Wiesen auch das grüne Herz des Trentino (il cuore verde del Trentino) genannt. Unser Ziel ist die Val Noana, ein linkes Seitental vom Cismon. Der Noana-Bach hat sich eine tiefe Schlucht in den weichen Kalkfelsen gegraben, zur Energiegewinnung hat der Stromriese ENEL Ende der 50er Jahre einen Damm errichtet, einen See aufgestaut und eine Brücke gebaut, um die beiden Ufer zu verbinden. 1966 wurde diese bei einem Unwetter weggerissen, bis vor einem Jahr verband nur ein wackeliger Steg am Oberlauf des Baches die beiden Talseiten. 2019 wurde dann eine neue Hängebrücke gebaut. Vier Stahlseile bilden mit einem Gitterrost am Boden und einem sicheren Geländer eine 70 m lange, zwar schwankende, aber stabile Brücke und überspannen die Schlucht. Diese “Tibetanische Hängebrücke” wie sie genannt wird, ist zu einem regelrechten Besuchermagnet geworden, wir machen einen einfachen, kurzen Ausflug in die Gegend und wandern vom Kirchlein San Giovanni zum Rifugio Fonteghi.

 

 

Von Mezzano fahren wir auf den Höhenrücken mit den Wiesen von San Giovanni, dort ist ein kleiner Parkplatz ausgewiesen. Auf einem Stichweg gehen wir zum Kirchlein, das romantisch auf einem Wiesenhügel vor dem Hintergrund von Wald und Dolomitenbergen liegt. Wieder zurück, beginnt der Wanderweg 729, der sich zum Tal mit der Brücke absenkt und auf der gegenüberliegenden Talseite auf einem neu angelegten Waldsteig an Höhe gewinnt. Zuletzt geht es auf breiten Feldwegen bis zum vielbesuchten Rifugio Fontehgi, zu dem über eine schmale Asphaltstraße viele Gäste auffahren. Rückweg wie Hinweg.

Länge 4 km, Gehzeit Hinweg 1 h 10 min. 120 HM

 

Rifugio Fonteghi

 

Nur dem Namen nach ein Rifugio (Schutzhaus). Einst als Beherbergungsbetrieb und Mensa für die Arbeiter vom Stausee errichtet, hat sich daraus ein Ausflugsgasthaus entwickelt, das wegen der typischen trentiner Hausmannskost, von Polenta, Pilzen, Schmelzkäse, Carne Salada bis Tagliatelle und Gnocchi, gern und gut besucht wird.

Val Noana, 38050 Mezzano, Tel.: 0439 67043, Mobiltel.: 348 8744685 (Frau Franca) www.rifugiofonteghi.it. Geöffnet von Ostern bis Ende Oktober