Politik | Beschlussantrag Movimento 5 Stelle

Leere Wohnung zu vermieten?

Einstimmig hat der Landtag am 17. April dem Beschlussantrag von Paul Köllensperger zugestimmt. Nicht vermietete Wohnungen sollen endlich einer Bestandsaufnahme unterzogen und dann - idealerweise - vermietet werden.

Wohnungssuche in Südtirol - eine Qual. Die Wohnungen, die gefallen sind zu teuer, unerreichbar, oder für immer verschlossen, da sie nicht vermietet werden.

Zahlen zur Bautätigkeit, zum Flächenverbrauch und zu den verfügbaren Flächenressourcen in Südtirol wurden im Sommer 2013 vom Südtiroler Bauernbund vorgelegt. Das Problem ist allen bekannt, Bauernbundobmann Leo Tiefenthaler sagte bereits vor einem Jahr: „Mittlerweile ist fast die Hälfte der Fläche in Südtirol verbaut, wir müssen umdenken und alle zusammen etwas bewegen.“ In erster Linie richtet Tiefenthaler seine Forderungen an die Politik, die Förderungen müssten beispielsweise umgestellt werden, damit ungenutzte Kubatur neu belebt wird.“

Nun hat sich auch Paul Köllensperger dem Thema verschrieben, "die Rückgewinnung von leer stehenden Wohnunge ist ein Thema, das mit dem Kampf gegen die Zubetonierung unseres Landes zusammenhängt", heißt es in einer Presseausendung des Movimento 5 Stelle. "Die Zahl der nicht vermieteten Wohnungen in der Provinz Bozen beträgt um etwa zehn Prozent des Gesamtwertes."

Nicht nur Wohngen stehen leer, seit 13 Jahren lässt das Wohnbauinstitut einen Baugrund für 70 Wohnungen in Bozen brachliegen. Mehr dazu lesen Sie im Artikel "Pfitschers Äfpel"

Klar ist für Köllensperger, dass es in einem ersten Schritt darum gehen muss, leer stehende Wohnungen zu vermieten, "bevor man die eh schon geringen Flächen besiedelt." Zum Landestarif und bis zur zweiten Gehaltsklasse soll vermietet werden, man werde und wolle "die Interventionen des zuständigen Landesrates" genau unter die Lupe nehmen.

Die einstimmige Annahme des Beschlussantrages wertet Köllensperger auf jeden Fall positiv und sieht auch im GIS-Gesetz eine neue Chance. Eine Bestandsaufnahme der unvermieteten Wohnungen wird über die GIS angestrebt, kontrollieren will Köllensperger auch hier. "Wir werden die Situation im Auge behalten und einschreiten, falls die rechtlichen Mittel, die diesbezüglich im Gesetz zur Immobiliensteuer vorgesehen sind, wirkungslos erscheinen."