Politik | Gemeindewahlen

Giorgia und Giorgio

Giorgia Mongillo ist neue Bürgermeisterin von Branzoll. Von der SVP mit unterstützt, schlägt sie Alessandro Bertinazzo klar. Glasklar war die Wahl in St. Martin in Thurn.
Schachspiel
Foto: Pixabay

Südtirol hat eine neue Bürgermeisterin. Und einen neuen Bürgermeister.
Insgesamt 3.577 wahlberechtigten Personen waren am Sonntag zu Neuwahlen in den Gemeinden Branzoll und St. Martin in Thurn aufgerufen: 1.805 Männer und 1.772 Frauen.
Dass Giorgio Costabiei der neue Bürgermeister von St. Martin in Thurn wird, stand bereits um 17 Uhr am Wahlsonntag fest. Er war zwar der einzige Bürgermeisterkandidat nach dem Rücktritt wegen Unvereinbarkeit von Heinrich Videsott. Damit die Wahl gültig war, mussten allerdings 50 Prozent + 1 der Wahlberechtigten wählen gehen. Um 17 Uhr lag die Wahlbeteiligung bereits bei 52,59 Prozent.
Ab- statt wiedergewählt wurde in Branzoll Alessandro Bertinazzo. Erneut war der Sieger der Wahlen 2005 und 2015 als Bürgermeisterkandidat angetreten. Im März hatte er zurücktreten müssen. Zum zweiten Mal nach 2007. Wegen koalitionsinterner Spannungen. Seine Wiederkandidatur wurde nicht belohnt. Die Wahlen gewonnen hat Giorgia Mongillo.

 

Branzoll

In Branzoll gewinnt Giorgia Mongillo die Wahlen mit deutlichem Vorsprung. Sie war als Kandidatin der “Democratici sul Territorio Bronzolo-Branzoll” angetreten, unterstützt vom “Centrodestra Bronzolo-Branzoll” – und der SVP. Sie kommt auf 694 Stimmen (53,43 Prozent). Alessandro Bertinazzo, der für seine Mitte-Links-Liste “Uniti nell’Ulivo-Civica Rosa Dorfliste-Einig im Ulivo” und mit Unterstützung des PD ins Rennen gegangen war, erhielt nur 425 Stimmen.
Das Duell Bertinazzo-Mongillo gab es bereits bei den vergangenen Gemeinderatswahlen 2015. Damals gewann Bertinazzo mit einem hauchdünnen Vorsprung von 13 Stimmen (477 zu 446).

Die restlichen Stimmen gingen an Brunco Ceschini von “Il Progetto per Bronzolo-Das Projekt für Branzoll” (120) und Luca Vaccarino von “Forza Italia per-für Bronzolo-Branzoll” (60).

2.149 Bürger waren in Branzoll wahlberechtigt, an der Wahl beteiligt haben sich 1.526 – 71,01 Prozent. 2015 lag die Wahlbeteiligung bei 74,16 Prozent.

Mit Giorgia Mongillo hat Südtirol nun neun weibliche Erste Bürger. Auch Innichen, Kaltern, Karneid, Klausen, Margreid, Montan, Mölten, St. Martin in Passeier, Taufers im Münstertal und Ulten werden von Frauen regiert.

 

St. Martin in Thurn

742 der ingesamt 742 gültig abgegebenen Stimmen hat Giorgio Costabiei in St. Martin in Thurn bekommen. 100 Prozent. Costabiei war als einziger Bürgermeisterkandidat für ein Bündnis aus drei Listen angetreten.

1.013 der 1.428 Wahlberechtigten in St. Martin in Thurn gingen zur Wahl. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 70,94 Prozent. 2015 lag sie bei 76,55 Prozent.

 

Zugleich mit den Bürgermeistern wurden auch die Gemeinderäte von Branzoll und St. Martin in Thurn neu gewählt. Die Namen der Gewählten werden erst im Laufe des Tages feststehen. Fix ist hingegen: In beiden Gemeinden besteht der Gemeinderat aus 15 Personen.