Kultur | Höhenflüge

Was ist ein CITY SKYLINER?

Seit einigen Wochen diskutiert man in Bozen über den City Skyliner.
Was er ist und wie er Bozen neue Perspektiven bieten könnte.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
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Foto: City Skyliner in Luxemburg

Text: Veronika Mayr

In Zusammenarbeit mit der Architekturstiftung Südtirol / in collaborazione con la Fondazione Architettura Alto Adige.

 

City Skyliner ist ein deutsches Unternehmen, dessen Geschäftsmodell auf dem Betrieb eines mobilen Aussichtsturms beruht. Seit 2013 stellt der gelernte Veranstaltungskaufmann und Firmeninhaber Thomas Schneider auf Plätzen verschiedener europäischer Städten den Turm für einen begrenzten Zeitraum als touristische Attraktion auf.

 

'Der City Skyliner ist eine innovative Touristenattraktion für Städte, der besondere Treffpunkt auf Messen, Mittelpunkt auf Großveranstaltungen oder Meet and Great Location auf werbewirksamen Produktpräsentationen und Image Events' (www.cityskyliner.com)

Ein Aussichtsturm am Mazziniplatz zum Beispiel, oder am voll geparkten Siegesplatz? Das wäre vielleicht ein interessanter Perspektivenwechsel

Der City Skyliner finanziert sich über die Eintrittspreise und Werbung aus der Privatwirtschaft, für die Gastgeberstadt ist er kostenlos.

 

Der Turm empfängt am Boden mit Sky Bar und Kasse mit Warteraum. Die vollklimatisierte Kabine des City Skyliners bietet Raum für 60 Personen, startet auf Platzniveau und steigt langsam kreisend auf die Höhe von 72 m. Bei guter Wetterlage soll die Aussichtsplattform einen Panoramablick von bis zu 29 km bieten.

 

Im Dezember 2013 stand der City Skyliner auf dem Place de Palais, einem der größten Plätze Brüssels. 2015 am Wiener Rathausplatz und erst letzten Sommer am Verkehrsknoten Postplatz in Dresden. Nun soll der City Skyliner nach Bozen.

 

Das Potenzial solcher temporärer Installationen, abgelegene Stadtteile aufzuwerten oder komplexe urbane Situationen neu zu interpretieren, scheint man in Bozen jedoch nicht zu erkennen.

 

Beim Lokalaugenschein der Gemeinde mit dem Veranstalter wurde der vorgeschlagene Standort Talferwiesen ausgeschlossen – im Rennen bleiben Waltherplatz und Rathausplatz. Wie viel hält die Altstadt noch aus?

 

Dabei hat die Stadt Plätze mit urbanerem Charakter, denen etwas mehr touristische Aufmerksamkeit nicht schaden könnte. Ein Aussichtsturm am Mazziniplatz zum Beispiel, oder am voll geparkten Siegesplatz? Das wäre vielleicht ein interessanter Perspektivenwechsel für Bozen.

 

Bilder: www.cityskyliner.com