Zu wenig Müll

Die Bozner trennen den Müll, der der Verbrennungsanlage nun fehlt

Die neue Mülltrennung in Bozen zeigt, neben den üblichen Kinderkrankheiten, positive Ergebnisse. Die Restmüllmenge konnte bereits in wenigen Wochen auf ein respektables Minimum reduziert werden, ein derartiges Minimum, dass sich nun die Betreiber des neuen Bozner Müllverbrennungsofens Sorgen machen. Denn, auf einmal fehlt es an Brennstoff, sprich: Müll. Der Corriere dell'Alto Adige greift das brisante Thema auf, im August fehlten der Anlage 930 Tonnen Müll, um die maximale Effizienz zu erreichen. Das bestätigt Ing. Michele Carlini: Ursache sei aber nicht nur die unter den Erwartungen liegende Restmüllmenge aus Bozen, sondern auch an den Lieferungen aus dem Pustertal und dem Vinschgau. Vor allem die erfolgreiche Plastikmülltrennung, so SEAB-Leiter Francesco Gallina, mache dem Verbrennungsofen zu schaffen, denn nicht alles Plastik, das die Bürger in die blauen Tonnen schmeißen, ist wiederverwertbar. Besser also in den Ofen damit? Für die Effizienz der Müllverbrennungsanlage wäre es besser, man würde gewisses Plastik zum Restmüll geben.