Politik | Frankreich-Europa

Macron bringt neuen Schwung in die EU

Macron versteht Politik als Aufgabe, ideologieunabhängig, problembezogen Lösungen im Interesse des Gemeinwohls anzubieten. Er ähnelt dem Renzi auch bezügtlich "Europa"..
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Macron´s Vorsprung bei den Vorwahlen zur Präsidentschaft Frankreichs, bingt neuen Schwung nach Europa. Sein Mut, aus den Ideologien auszusteigen und Politik als die Kunst zu verstehen, nicht ideologiegebunden, sondern problembezogen Lösungen anzustreben, gepaart mit seinem klaren Bekenntnis zu einem zukunftsfähigen Ausbau Europas,  haben diesen Vorsprung erwirkt.. Dass sowohl der Kandidat der weit abgeschlagenen Sozialistischen Partei, als auch jener der konservativen Republikaner den Macron weiterempfehlen, dürfte ihm bei der Endwahl am 07.05.17 das Amt des Präsidenten Frankreichs sichern. In Italien war es bereits 2008 die Demokratische Partei (PD), die sich als Fusion aus den zwei Machblöcken, dem Olivo (DC) einerseits und dem DP (ex Kommunisten und Sozialisten) andererseits gebildet hatte, um problembezogen Lösungen umsetzen zu können. Innerhalb des PD war und ist es Renzi, der versucht diesen Weg weiterzugehen und die selbstzerstörerische Ideologie-Starrheit im Interesse des Landes zu überwinden; er hatte bereits Änderungen in der EU-Politik vorgeschlagen wie eine Partnerschaft mit Afrika, und dem Vorrang von Beschäftigung vor Finanzen.  Ich wünschte mir, dass Marcron uind Renzi zusammen mit Merkel und Schulz die neuen Impulsgeber für eine zukunftsfähige Europäischen Union werden.    

Bild
Profil für Benutzer gorgias
gorgias Mo., 24.04.2017 - 13:18

Das ist wohl verfrüht jetzt schon meinen zu können, dass jetzt Schwung hinein kommt. Warten wir einmal die Stichwahl ab, und hoffen das Beste.

Mo., 24.04.2017 - 13:18 Permalink
Bild
Profil für Benutzer alfred frei
alfred frei Do., 04.05.2017 - 17:27

“Aus den Ideologien auszusteigen” klingt so ähnlich wie “es fährt ein Zug nach Nirgendwo”;
problembezogene Lösungen werden den Passagieren angeboten, die nicht wissen wo sie aussteigen sollen; eine Partnerschaft mit Afrika ähnelt einer Fata Morgana am Chott el Djerid in Tunesien; der Vorrang von Beschäftigung vor Finanzen kann leicht eine Ende nehmen wie Buridans Esel.
Schöne Aussichten für Renzi, prof. Trojer.

Do., 04.05.2017 - 17:27 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Karl Trojer
Karl Trojer Fr., 05.05.2017 - 16:20

Gschätzter Herr Frei, die Geschichte lehrt, dass Ideologien (nicht Ideen) meist betonierte Standpunkte wiedergeben, die den Dialog meiden und behaupten, Allheilmittel zu sein; sie führten meist zu Kriegen. Probleme sind vielfältig und damit sind deren Lösungen nicht von Ideologien bewältigbar. Europa und die USA haben Afrika über Jahrhunderte geknechtet und ausgeraubt; eine faire und umfassende Partnerschaft der EU mit Afrika ist keine Fata Morgana, sondern wohl eher ein optimaler Lösungsansatz, der Not der Migranten menschenwürdig vorzubeugen. Im allgemeinen Wortgebrauch wird "Wirtschaft" sowohl für die Realwirtschaft (die im wesentlichen Beschäftigung bringt) als auch für die Finanzwirtschaft (die, im derzeitigen Turbozustand, bei dem 8 Personen die Hälfte des Welt-Sozialproduktes besitzen) verwendet; dies, obschon beide ganz unterschiedliche Ziele, Methoden und Zeit- u. Energie-Bedürfnisse aufweisen. Dieser gleichartige Gebrauch des Begriffes "Wirtschsaft" trägt zur Zerstörung der Realwirtschaft bei. Dies kann auch ein "Esel" verstehen. Übrigens bin ich kein prof.

Fr., 05.05.2017 - 16:20 Permalink