Chronicle | Plose

Brunners Sprechstunde

Exakt ein Jahr ist seit der Brixner Volksabstimmung zur Plose-Seilbahn vergangen. Und was hat die Gemeindeverwaltung nun vor, fragt das Bürgerkomitee proALT.

Update: Sie hielt Brixen im vergangenen Jahr monatelang in Schach: Exakt ein Jahr ist vergangen, seit die Wahlberechtigten der Bischofsstadt über ein Anbindung ihrer Stadt an die Plose abstimmen. Nein zu einer Seilbahnverbindung vom Bahnhof aus, bestimmte schließlich die Mehrheit. Seltsam, dass die Seilbahntrasse ein Jahr später immer noch im Bauleitplan eingetragen ist, meint das Bürgerkomitee proALTvor am Jahrestag der Abstimmung.

Doch nicht nur das verwundert vor allem die Kritiker der Bahnhofslösung, die im Bürgerkomitee  stets ein äußerst aktives Sprachrohr gefunden hatten.  “Die Brixner Bürger fragen sich auch, wie es möglich ist, dass ein Jahr nach der Volksabstimmung nicht mehr über die Austragung der Trasse gesprochen wird”, erklärt das Komitee in einer Aussendung. Um darauf klare und eindeutige Antworten erhalten, will eine kleine Abordnung des Komitees am kommenden Donnerstag die Sprechstunde von Bürgermeister Peter Brunner nutzen. Die Informationen aus erster Hand sollen im Anschluss an die BürgerInnen weitergegeben werden.

Sicher ist: Untätigkeit in Sachen Plose kann sich der Brixner Bürgermeister fast nicht leisten. Immerhin hatte Peter Brunner selbst als Vorsitzender des SVP-Gemeindewirtschaftsausschusses die Gemeindeverwaltung noch vor nicht einmal einem Jahr dazu aufgefordert, nach der Volksabstimmung so rasch wie möglich ein klares Verkehrskonzept zu entwickeln und umzusetzen.  „Das Eisacktal braucht dringend eine Zukunftsinvestition, damit der Wirtschaftsstandort gestärkt und nicht weitere Betriebe und Arbeitsplätze gefährdet werden. Die Gemeindepolitik hat nun die Aufgabe ein neues Verkehrskonzept mit alternativen Vorschlägen für eine Vernetzung von Bahn, Bus, Seilbahn, Auto und Fahrrad auszuarbeiten und dann rasch zu verwirklichen“, wurde der Vorsitzende des SVP-Gemeindewirtschaftsausschusses damals zitiert. Am Donnerstag weiß der nunmehrige vielleicht mehr darüber zu berichten, was die Gemeindeverwaltung zu verwirklichen gedenkt.

Nachträgliche Ergänzung des Komitees ProALTvor: "Leider hat Bürgermeister Peter Brunner den Termin mit den Vertretern von proALTvor verschoben.In der nächsten Woche wird uns ein neuer Termin bekanntgegeben." Dann muss wohl noch ein wenig gewartet werden.