4 Ausflug Bletterbachschlucht
Foto: ©Oswald Stimpfl
Gita | AUSFLUG DER WOCHE

In die Bletterbachschlucht

Eine Winterwanderung durch weiße Einsamkeit und Abgeschiedenheit – samt zünftiger Einkehr.

Auch im Winter zeigt die Bletterbachschlucht unter dem Weißhorn faszinierende und beeindruckende Seiten, die winterliche Einsamkeit und die Abgeschiedenheit haben ihren ganz eigenen Reiz. Auf dem Rückweg kehren wir in der zünftigen Schönrastalm ein.

Der Wegverlauf

Ausgangspunkt unserer Wanderung ist der Parkplatz beim Geoparc Bletterbach, der zu dieser Zeit einsam und verlassen ist. Am Haus nehmen wir den Geo- und Waldlehrweg, der breit und in sanfter Steigung auf das Weißhorn zuführt, am Weg erläutern Tafeln die verschiedenen Lebensräume und Bewohner des Waldes, ein kleiner Teich ist zugefroren. Nach einer guten halben Stunde geht der breite Weg nach der Info-Tafel Nr. 15 der Parkverwaltung zum Thema „Quelle“ in einen Steig über und führt im Zickzack in den Bachgrund. Der markierte Steig geht nun dem kleinen, gefrorenen und schneebedeckten Bach entlang auf die Felswände des Weißhorns zu, die sich in verschiedenen Braun-, Ocker- und Rottönen zeigen. Zwischen den Gesteinsschichten tritt Wasser aus und zeigt sich als eisige, gefrorene Kaskaden. Diese Eisformationen sind es, welche die Eiskletterer anziehen, sie sind es, die den Steig begehen und begehbar halten.

Bei den Fels- und Eiswänden angelangt kehren wir um und gehen zurück. Bei einem Holztrog und der Info-Tafel „Quelle“ biegen wir rechts (Markierung Neuhütt) ab und folgen dem Pfad für 70 Höhenmeter kurz bergauf in den Wald und nun in einer Hangquerung zu einer Lichtung und einer Wanderwegkreuzung. Hier stoßen wir auf den Fernwanderweg E5 Bodensee – Adria und folgen nun diesem nordwärts, um ihn nach 10 Gehminuten gleich wieder zu verlassen. Wir biegen links ab (Nr. 2A) und steuern auf die Schönratsalm zu. Gehzeit ab dem Schild „Quelle“ ca. 1 Stunde, 3,1 km. Nach ausgiebiger Rast und Einkehr gehen wir auf breiter Straße zur nahen Schmiederalm (1671 m), wo die asphaltierte Zufahrtstraße endet bzw. beginnt. Wir folgen ihr kurz bergab, bis ein Waldweg links abbiegt, der zum Parkplatz am Geopark zurückführt.

Gehzeiten: 3 h 30 Minuten, (Vom Parkplatz in die Schlucht und zur Schönrastalm ca. 2 h 10‘), Länge: 10,6 km, 390 Höhenmeter.

Die Einkehr

Die Schönrastalm liegt auf 1700 inmitten weiter Wiesen am Fuße des Weißhorns. Sie ist im Besitz von Aldeiner Bauern, die im Sommer bis zu 150 Rinder auf die Weiden bringen. Zwischen dem bekannten Wallfahrtsort Weißenstein und dem Bletterbach gelegen, ist die Alm ein beliebtes Ausflugziel, dabei trägt auch die gute Küche dazu bei, dass an Sonn- und Feiertagen viel Betrieb ist. Auf der Karte finden wir typisch Einheimisches und Lokales, neben Gersten- und Gulaschsuppe allerlei verschiedenen Knödel, Polenta mit Käse oder Bratwurst, Kartoffelteigtaschen, die Nudel in der Pfanne, Gröstl mit Krautsalat, Wienerschnitzel, Spiegeleier, Speck und Bratkartoffel. Auf den üppigen Jausentellern finden wir auch den herzhaften, sauer angemachten Graukäse mit Zwiebelringen. Etwas Besonderes, das gerne bestellt wird, ist der Schwarzplentene Riebl mit Apfelstückchen mit Zwetschgenkompott als Beilage. Wundern Sie sich nicht, wenn am Sontag morgens die Alm voll besetzt ist: viele Gäste kommen wegen dem legendären, reichhaltigen Frühstück. Zum Festpreis von 13 € biegt sich der Tisch unter den süßen und salzigen Leckereien, den kalten und warmen Gerichten, dazu gibt es Säfte, Kaffee und Tee. Ohne Vorbestellung ergattern Sie an Sonn- und Feiertagen, besonders bei Schönwetter, keinen Platz!

Wie komme ich hin?

Mit dem Auto von Aldino nach Lerch, dabei einfach den Schildern “Bletterbach” folgen. Kurz vor dem Besucherzentrum Geopark zur Schmiederalm abbiegen (Großer, gebührenfreier Parkplatz). Von hier 15 Minuten ebener, breiter Weg zu Schönrastalm. Fam. Matzneller-Tamanini, Lerch 43, Aldein, Tel. 0471 8867731.