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Benko: Urteil wegen Korruption bestätigt

Mit der Bestätigung einer Verurteilung wegen Korruption durch das Oberlandesgericht Wien werden die Schattenseiten des potentiellen neuen Bozner Kaufhauskönigs Rene Benko beleuchtet.
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Foto: Langbein & Partner Media

Aktualisierte Version: Für Richterin Marion Zöllner stellte es einen „Musterfall für Korruption" dar. So zumindest begründete die Richterin am Straflandesgericht Wien im vergangenen November ihr Urteil von je zwölf Monaten bedingter Haft für den Tiroler Immobilientycoon Rene Benko und seinen Steuerberater Michael Passer. Der Grund? Passer soll dem kroatischen Ex-Ministerpräsidenten Ivo Sanader im Auftrag Benkos vertraglich 150.000 Euro zugesichert haben, sofern es Sanader schaffe, ein Steuerverfahren in Italien gegen eine Gesellschaft des Signa-Konzerns zu beschleunigen und zu einem positiven Ende zu bringen. Einigen Quellen sprechen in diesen Zusammenhang gar über eine Intervention bei Ex- Premier Silvio Berlusconi,  andere von einer „verbotene Intervention" bei italienischen Beamten.

Klar ist, dass es in der Affäre, die im Zuge der Ermittlungen gegen den kroatischen Ex-Premier ins Rollen gebracht wurde, nun auch in zweiter Instanz zu Ungunsten von Benko entschieden wurde. Denn, wie unter anderem die  Tiroler Tagezeitung berichtet, gab das Oberlandesgericht in Wien der Nichtigkeitsbeschwerde und der Berufung von Benko und seinem Steuerberater nicht Folge – und bestätigte das Urteil am heutigen Dienstag. 

Benko wollte das Urteil gegenüber österreichen Medien nicht kommentieren. Es ist aber davon auszugehen, dass er auch diesmal in Berufung geht. Inwiefern seine gerichtlichen Probleme seinen potentiellen Partner in der Bozner Gemeinde verunsichern, ist nun abzuwarten.