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Prowinter 2019 – was, für wen und warum?

Klimahouse? Kennt in Südtirol jeder zumindest vom Hörensagen. Und Prowinter? Mah, irgendwas mit Skifahren und Wintersport, oder?
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Foto: ©Marco Parisi

Klimahouse? Kennt in Südtirol jeder zumindest vom Hörensagen. Herbstmesse? Dito, schließlich ist sie seit über 70 Jahren „die“ Südtiroler Messe. Und Prowinter? Mah, irgendwas mit Skifahren und Wintersport, oder? Aus aktuellem Anlass – in genau einem Monat geht’s los – stellen wir aus der Serie #fieramesse-Geschichten heute Prowinter vor.

 

Wenn es in der Messe Bozen nach Skiwachs riecht, wenn Besucher mit braungebrannten, wettergegerbten Gesichtern und knallbunten Skijacken gemächlich durch die Gänge schlendern und ein Hauch von Après-Ski durch die Messehallen weht… dann ist wieder Prowinter-Zeit! Prowinter heißt mit Zweitnamen „B2B Days for Snow, Rental and Mountain Innovation“, was auf gut Deutsch bedeutet, dass es eine Fachmesse für all diejenigen ist, die beruflich mit Wintersport und dem entsprechenden Zubehör zu tun haben. Prowinter ist inzwischen 19 Jahre alt, hat damit Pubertät und Identitätsfindung hinter sich und steht als erwachsenes Messeprodukt mit Schwerpunkt Verleihsektor ihre Frau im Portfolio unserer Veranstaltungen.
 
Aber wer kommt eigentlich zu Prowinter? Wem gehören die eingangs genannten braungebrannten, wettergegerbten Gesichter? Anders herum wird ein Schuh daraus: Zur Prowinter kommen NICHT Herr und Frau Südtiroler, um sich neue Ski für die nächste Wintersaison zu kaufen, unter den Arm zu klemmen und nach Hause zu tragen. Wie bei jeder Fachmesse, die ihren Namen verdient, gibt es bei Prowinter nämlich keinen Direktverkauf. Man darf, kann und soll aber Bestellungen für die Zeit nach der Messe aufgeben. Es kommt also Herr Sportgeschäft-Inhaber, um sich Snowboards oder Schlitten für die nächste Saison anzuschauen, es kommt Frau Skiverein-Präsidentin, die ihre Mannschaft neu ausstatten möchte, und es kommt Herr Verleihgeschäft-Betreiber, weil er auf der Prowinter die Lieferanten für den Verleihservice alle auf einen Schlag treffen kann.


 
Damit sind wir auch schon beim „Warum“ von Prowinter: Sie bringt zum Ende der Saison die wichtigsten Akteure der Wintersportbranche an einem Ort zusammen. Niemand muss von Firmensitz zu Firmensitz tingeln oder die Vertreter der Sportausstatter der Reihe nach bei sich antanzen lassen, weil er oder sie weiß: Auf der Prowinter finde ich sie ohnehin (fast) alle. Kleiner, aber wichtiger Nebeneffekt: Es treffen natürlich nicht nur die 240 Prowinter-Aussteller auf die gut 6000 Besucher, Angebot auf Nachfrage, sondern auch die Besucher auf andere Besucher. Man kommt an einem Messe-Stand ins Gespräch,  lässt die vergangene Saison Revue passieren, vertieft das Ganze bei einem Caffè und schon ist ein neuer Kontakt oder eine neue Idee entstanden.
 

 

Damit sind wir übrigens ganz nebenbei vom Besonderen zum Allgemeinen gelangt. Im Grunde ist das nämlich die Zauberformel jeder Messe, ob nun Prowinter, Interpoma oder Hotel: Man versammle alle wichtigen Player einer Branche an einem Ort, lasse sie auf ihre Kunden los und biete mit einem ausgefuchsten Rahmenprogramm einen Mehrwert, den sie nur auf der Messe finden. Wir bringen Menschen mit Menschen zusammen, kombinieren Handschlagqualität mit Innovation und freuen uns über alles, was daraus entsteht. Das kann bisher und auf absehbare Zeit kein Internet und keine Virtual Reality, das können nur Messen, die in Bozen bekanntermaßen jahrhundertelange Tradition haben. Klingt nach einem spannenden Job? Ist auch ein spannender Job – dazu aber ein andermal mehr, schließlich geht es heute nicht um Employer Branding, sondern um Prowinter.

 

 
Stichwort Rahmen- und Informationsprogramm als Mehrwert: Im Fall Prowinter sind das einmal die Prämierungen erfolgreicher Athleten (ja, auch Weltmeister sind immer mal wieder bei uns zu finden), die traditionell für den Festcharakter der Messe sorgen. Dann gibt es das Startup Village mit neuen Impulsen und frischem Wind für die Branche. Beispiel gefällig? Die Sieger des Startup Villages 2018 haben eine ultraleichte und handliche Trage für den Verletztentransport am Berg (Hallas aus Island) bzw. einen am Rucksack befestigten, faltbaren Drohnenprototyp (Bluebird Mountain aus Deutschland) konzipiert, der bei Lawinenabgang nach oben schießt und weithin sichtbar ist.
 
Und dann haben wir uns noch etwas ganz Besonderes ausgedacht: Als italienweit einzige auf den Verleih spezialisierte Fachmesse ist es uns wichtig, für diesen Sektor auch Zahlen und Fakten zu bieten. Daher haben wir in den vergangenen Monaten mit unserem Partner ‚Prowinter Lab‘ alle (!) Verleihbetriebe in Italien telefonisch kontaktiert und Daten zur Quantität und Qualität ihrer Produkte und Services erhoben. Wieviel Paar Ski haben Sie im Verleih? Wie oft werden sie ausgetauscht? Wie bilden Sie Ihre Mitarbeiter aus?
Die brandneuen Ergebnisse werden beim ‚Ski Rental Summit‘ am zweiten Prowinter-Tag exklusiv präsentiert und interpretiert. In welche Richtung bewegt sich der Sektor? Und was bedeutet das für die Hersteller, was für den Wintersport und -tourismus überhaupt?
 
Wenn wir also die Frage „Prowinter 2019 – was, für wen und warum?“ abschließend in einem Satz beantworten sollten, würden wir das folgendermaßen tun: Prowinter ist unser kleines, feines und sehr geliebtes Messe-Juwel für alle in der Wintersportbranche Tätigen zum Abschluss der Saison.

Von 09. - 11. April 2019 ist es soweit – wir freuen uns darauf!