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Foto: Oswald Stimpfl
Gita | Ausflug der Woche

Zur Maiser Alm auf Meran 2000

Im Osten die Dolomiten, im Westen die Mendel, die Ultner und Vinschgauer Berge, im Rücken Ifinger und Verdinser Plattenspitze: Auf zu einem Rundweg mit Panorama.

Vom Ski- und Wandergebiet Meran 2000, im Osten von Hafling, läuft ein Höhenrücken sanft nach Süden, bis nach Jenesien, aus. Auf dessen Westseite liegen auf Rodungsinseln mehrere Almhütten, die Maiser Alm, an den Wochenenden auch im Winter bewirtschaftet, ist unser Ziel. Und weil es nicht weit ist, besteigen wir bei Schönwetter noch einen der Bergbuckel hinter dieser Alm, den 2080 m hohen Spieler. Es ist ein herrlicher Aussichtsberg in der Nähe liegt des Skigebietes Meran 2000 und der AVS-Meranerhütte. Die Wege sind markiert und gespurt, nur nach Schneefällen sind Schneeschuhe nötig, sonst ist man auch mit Bergschuhen gut unterwegs.

Der Wegverlauf

Der Rundweg beginnt am Parkplatz Falzeben oberhalb von Hafling, auf 1620 m an der Talstation der Umlaufbahn. Zwischen dem Café Panorama, der Talstation und dem neu ausgebauten und übermächtigen Berghotel „Josef“ geht der Weg nach Nordosten ab, Wegweiser: Moschwaldalm, Maiser Alm, mit Nr. 51 rot weiß markiert. Der Weg führt in einen schönen Wald, zuerst eben und dann leicht bergab zu einer Holzbrücke, wir überqueren den Bach, folgen ihm leicht bergauf und biegen bald scharf rechts ab. Der Weg verengt sich und wird steiler, quert einen felsigen Hang, ist an besonders steilen Stellen sogar mit flachen Stufen und einem Halteseil versehen. Er tritt aus dem Wald, wird eben und nun liegt die Moschwaldalm (im Sommer bewirtschaftet) auf einem sonnigen Wiesenboden (bis hierher ca. 1 h).

Weiter geht’s durch schütteren Wald zur Maiser Alm, die geschützt in einer Wiesenmulde auf 1850 m liegt. Der Weg (Wegweiser Kreuzjöchl) führt anschließend in Kehren mit wenig Steigung zur Kammhöhe, dem sog. Kreuzjöchl, mit Wegweisern, einem großen Wegkreuz und einer Bank. Wir wenden uns nun nach Norden und steigen über den Kamm bis zur Gipfelkuppe vom Spieler mit Wetterkreuz und Ruhebank. Wir genießen das tolle Panorama: im Osten die Dolomiten, im Westen die Mendel, die Ultner und Vinschgauer Berge, im Rücken die Pyramiden von Ifinger und Verdinser Plattenspitze und im Südwesten die Brentagruppe. Uns zieht es dann bergab zur nahen Meraner Hütte (AVS Meranerhütte, Meran 2000, Tel. 0473 279405, www.meranerhuette.it), die in Sichtweite am Fuße des Ifinger und am Rande der Skipisten von Meran 2000 liegt, in einer viertel Stunde sind wir dort angelangt. Von der Hütte teigen wir zur Talstation des Sesselliftes Kuhleiten ab, folgen dem Tal wenige Minuten bergauf und nehmen den breiten Fußweg, treffen auf die CAI-Hütte, gehen unter dem Gestänge der Schienenrodelbahn Alpin Bob durch, an der viel besuchten und lauten Zuegg Hütte vorbei und sind bald danach am Parkplatz an der Talstation der Kabinenbahn angelangt.

Gehzeiten: 4 - 5h, Länge 11 km, Höhenmeter in der Summe ca. 650.

 

Die Einkehr

Maiser Alm
Das stattliche Almhütte mit gemauertem Untergeschoss ist, wie der Name vermuten lässt, im Besitz einer Interessentschaft von Meraner und Maiser Bauern, die im Sommer ihr Vieh auf die umliegenden Weiden auftreiben. Heidemarie Gufler bewirtet zusammen mit ihrem Partner Meinrad die Gäste, die auch im Winter, an den Wochenenden zahlreich im Stübchen oder auf der Sonnenterrasse vor dem Haus der guten, einfachen Hausmannskost zusprechen. Bekannt sind die selbst gemachten Hauswürste und das selbst gebackene Roggenbrot, der lockere Kaiserschmarrn und die Omeletten. Kleine Gerichte wie Gerstensuppe mit Selchfleisch oder Knödel runden das Winterangebot ab. Als süßes empfehlen sich Apfelstrudel und abwechselnd Buchweizentorte oder –roulade, Käsesahne- oder Schwarzwäderkirschtorte. Im Sommer ist an Feiertagen immer ein Braten von Schöps (Hammel) oder Ziege im Angebot.

Fam. Gufler, Hafling, Tel. 338 1729112. Geöffnet von Mai – Allerheiligen (Anfang November), im Winter an den Wochenenden

Anfahrt: Über Meran, von der Talstation der Seilbahn nach Hafling 11,2 km. Auch mit Linienbus von Meran erreichbar, Fahrplan: www.sii.bz.it