Von Gutmenschen und Sozialschmarotzern

Meine ganz persönliche Sicht zu der Welle der Empörung die gerade durchs Land rauscht.
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.

Durch Südtirol rauscht heute ein Tsunami der Empörung verursacht durch die Vorschüsse in Millionenhöhe der Pensionsgelder die unsere Politiker gerade kassieren. Wieder habe ich auf den lokalen Nachrichtenportalen die Kommentare durchgelesen und bei den ganzen Beleidigungen und Anschuldigungen fiel mir auf einmal auf, dass einige sehr jenen Kommentaren ähneln die man oft zum Thema Ausländer liest.

Das erstaunliche bei der ganzen Geschichte ist: es handelt sich bei diesen Geld um Rechte! Besser gesagt: um soziale Ansprüche die man vor der öffentlichen Hand geltend macht, weil es ein Gesetz so vorsieht. Ein Gesetz welches (wahrscheinlich) von irgendwelchen „Gutmenschen“ verabschiedet worden ist, die meinen damit „armen Leuten“ zu helfen die es bitter nötig haben. „Die sollen doch arbeiten gehen!“ würde der gesunde Hausverstand sagen, und auch diesen Satz konnte man hier und da in den Kommentaren lesen.

Bei steigenden Arbeitslosenzahlen und der Wirtschaftskrise die und immer noch im Nacken liegt, fragt ich mich, mit welch Rosarotebrille diese Gutmenschen durch die Welt laufen, die meinen so ein System sein tragbar?

Sollten nicht erst mal die normalen Bürger an der Reihe sein?

Wie kann man dafür sein, dass Leute nach nur fünf Jahren „Wohnsitz“ im Landtag all diese Rechte beanspruchen können?

Um mal klar auszusprechen was der Bürger nur noch bei vorgehaltener Hand zu sagen wagt, weil er ja sonst in unserer politisch korrekten Gutmenschengesellschaft gleich als extremer Unmensch abgestempelt wird: da sind doch alles nur Schmarotzer!

Als es vor einigen Tagen um eine weitere der vielen finanziellen Unterstützungen ging die diese Leute erhalten, hatte einer dieser Gutmenschen noch die Frechheit zu behaupten: „Wir Abgeordneten sollten fast schon dafür zahlen, dass wir im Landtag sitzen dürfen. Als Politiker hast du bei den Leuten immer verloren.“ (http://www.tageszeitung.it/2014/02/23/am-tiefpunkt/)

Wie schnell man doch von einer Rolle in die andere fallen kann... 

und wie immer: ärgert euch nicht, für heute haben wir uns alle schon genug geärgert ;-)