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Geld für Radfahrt zur Arbeit

Die Regierung stellt finanzielle Anreize für nachhaltige Mobilitätsprojekte auf Gemeindeebene in Aussicht. In Mailand hat man sich bereits Gedanken gemacht.

Die italienischen Gemeinden sollen sich um nachhaltige Mobilität bemühen. Dafür stellt die italienische Regierung künftig 35 Millionen Euro über das so genannte “Programma nazionale di mobilità sostenibile casa-scuola e casa-lavoro” zur Verfügung. Dieses präsentierte Umweltminister Gian Luca Galletti vergangene Woche. Insbesondere werden die Gemeinden aufgefordert, Initiativen in Sachen car und bike sharing, Reduzierung von Verkehr, Verschmutzung sowie Parken vor Schulgebäuden und dem Arbeitsplatz zu ergreifen. Auch für Schulausflüge sollen soweit als möglich nachhaltige Verkehrsmittel verwendet werden. Galletti verspricht sich von diesem Programm, das Teil eines umfassenderen Maßnahmenpakets zum Natur- und Umweltschutz ist, eine “grüne Wende” für das Land.

Die 35 Millionen Euro sollen per Wettbewerb vergeben werden, an dem sich die Gemeinden mit ihren Ideen beteiligen können. Mancherorts hat man sich bereits Gedanken gemacht, wie man in den Genuss dieser “incentivi green” gelangen könnte. So etwa in Mailand. Die Gemeindeverwaltung hat angekündigt, ihren Bürgern einen gewissen Geldbetrag auszahlen zu wollen, wenn diese mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zur Arbeit fahren. Vorgesehen ist eine gewisse Summe (im zweistelligen Cent-Bereich) pro gefahrenem Kilometer. Ähnliche Initiativen laufen schon seit längerem in Frankreichs Städten. Vollständig ausgereift ist das Mailänder Projekt noch nicht, es muss zum Beispiel noch festgelegt werden, auf welche Art und Weise überprüft wird, ob der Angestellte tatsächlich das Rad benützt, um zum Arbeitsplatz zu gelangen. Naheliegend ist, das Tracking über eine App laufen zu lassen.