Am Panoramaweg mit Dolomitenblick
Foto: Oswald Stimpfl
Ausflug | Ausflug der Woche

Vom Sarntal zur Meraner Hütte

Vom Ski- und Wandergebiet Meran 2000, im Osten von Hafling, läuft ein Höhenrücken vom Zweigestirn Ifinger und Hirzer sanft nach Süden, bis nach Jenesien, aus.

Vom Ski- und Wandergebiet Meran 2000, im Osten von Hafling, läuft ein Höhenrücken vom Zweigestirn Ifinger und Hirzer sanft nach Süden, bis nach Jenesien, aus. Die Westseite gegen Hafling ist als Skigebiet erschlossen, die Ostseite, zum Sarntal hin, mit weiten, sonnigen Hängen, ist von Technik und Skirummel verschont geblieben. Auf einem flachen Joch, das die beiden Gebiete verbindet, liegt die AVS-Meranerhütte, unser Ziel, das wir von der Sarner Seite angehen. Die Wege sind markiert und gespurt, nur nach Schneefällen sind Schneeschuhe nötig, sonst ist man auch mit Bergschuhen gut unterwegs.

 

 

Zum Wegverlauf

Start ist der Parkplatz kurz oberhalb des Obermarchers (1638 m), dem letzten Hof der Streusiedlung von Öttenbach. Wir gehen über eine breiten Forststraße mäßig steigend bergauf, nach einer guten Viertelstunde biegen wir rechts auf eine etwas steilerer Steigspur (Nr. 10 A) ab, sie verkürzt die Zufahrtsstraße zur Am. Wir gehen über den Waldgürtel auf freiem Gelände und erreichen nach einer knappen Gehstunde die Öttenbacher Alm (1900 m), deren Fahnenstange und Dachgiebel schon seit einer Weile zu sehen ist. Es ist zu früh zur Einkehr, wir gehen links bzw. westlich an der Alm vorbei, fädeln den „Panoramaweg“ Nr. 14 ein, der angenehm eben, sonnig und mit prächtiger Aussicht zu den Dolomiten bis zum Sattel geht, hinter dem sich der Blick auf das Skigebiet von Meran 2000 und den Bergen vom Vinschgau öffnet. Noch 10 Gehminuten und wir sind bei der Meranerhütte (1940 m) angelangt. Gehzeit ab Parkplatz ca. 1 h 30’. Rückweg wie Hinweg

Wanderinfos: Gehzeit Hin- und Rückweg 3 Stunden, Länge 9 km. Höhenleistung 300 Hm

Die Einkehr

AVS Meraner Hütte. Die Hütte wurde vom Südtiroler Alpenverein in den Jahren 66 – 70 erbaut, sie liegt jetzt in den Händen der Familie Egger-Unterthurner. Herta ist die Küchenchefin, Klaus ist für den Service zuständig. Tageteller sind auf der Kreidetafel angeschrieben, die Speisekarte verspricht typische Tiroler Kost mit italienischem Einschlag. Neben Knödel & Co. ist der Tschögglbergteller sehr beliebt, mit Knödel und Nocken, mit Wildgemüse, dem „Guten Heinrich“ botanisch Chenopodium bonus-henricus. Bekannt sind die üppigen Portionen und die guten Kuchen von Herta. 

Fam. Unterthurner, 39010 Hafling, Meran 2000, Tel. 0473 279 405, www.meranerhuette.it. Von Dezember bis Ende März und von Mai bis Anfang November geöffnet.

 

Öttenbacher Alm

Kleine gemütlichen Gaststube, bei schönem Wetter Tische auf der Terrasse vor dem Haus. Es gibt einfache, aber schmackhafte Kost, Suppen, Knödel, Eierspeisen, Schaf-, Kitz- und Bocksbraten und manchmal auch die Sarner Nocken, eine lokale Variante der Speckknödel, aber ohne das Knödelbrot, sondern mit Mehl. Beachtlich die Auswahl an Kuchen und Torten. 

Elisabeth Rottensteiner, Tel. 338 3881008. Von Mai bis Ende Oktober, im Winter über die Weihnachtsferien und an den Wochenenden geöffnet. 

 

Anfahrt: Im Norden von Sarnthein von der Staatsstraße in die Handwerkerzone abbiegen und auf der geteerten, im Winter geräumten Höfezufahrt 8 km zum großen Parkplatz oberhalb vom Obermarcher Hof, am Ende der Teerstraße fahren.