Politik | Benko

"Verehrter Stadtrat, entscheiden Sie noch einmal"

René Benkos Bürgerverein reagiert auf die politische Selbstkritik an der Entscheidung zum Busbahnhofsareal: Der Stadtrat soll einen neuen Beschluss fassen.

Klaus Ladiners Kritik am Stadtrats-Beschluss zum Busbahnhofsareal ruft den Bürgerverein „Zukunft Bozen – Bolzano Domani“ auf den Plan. Wenn sich nach Bürgermeister Luigi Spagnolli und Urbanistikstadträin Chiara Pasquali nun auch noch der Handelsstadtrat in Selbstkritik übt und von einem „unfairen Wettbewerb“ spricht, ist die Ausschreibung zur Neugestaltung des Viertels ernsthaft in Frage zu stellen, argumentiert Vereinspräsidentin Anna Pitarelli. Denn, wie sie meint: „Ladinser gibt öffentlich zu, dass die Wettbewerbsbedingungen das Benko-Projekt benachteiligen und den Oberrauch-Vorschlag begünstigen. Das ist der Hammer!“

Die Konsequenz, die das Unterstützungskomitee von Investor René Benko fordert: „Die Einreichfrist endet erst am 8. August. Die Gemeinde soll ihre Entscheidung neu treffen!“ Denn eine Ausschreibung, die von ihren eigenen Absendern derart öffentlich hinterfragt wird, könne nicht seriös sein. Wenn es um eines der wichtigsten Zukunftsprojekte für die Landeshauptstadt gehe, sei von der Stadtverwaltung dagegen „ein professionelles Vorgehen und kein Gewurstle“ gefragt, so die Position des Vorstands, dem neben Vizepräsident Alberto Stenico, Paul Bacher, Evi Seebacher Cazzanelli, Heinz Peter Hager und Elmar Pardeller angehören.

„Frei nach Konrad Adenauer: Niemand kann einen Politiker daran hindern, alle Tage klüger zu werden“, so das Motto der Benko-Freunde. Ihr entsprechender Appell: „Verehrter Stadtrat, überdenken Sie Ihre Entscheidung und formulieren Sie im Sinne der Bozner Bürgerinnen und Bürger den Beschluss neu. Damit Bozen eine echte Entwicklungschance hat!“