Bunte Alpenblumen auf den Bergweiden
Foto: Oswald Stimpfl
Ausflug | Ausflug der Woche

Zur Hühnerspielhütte bei Gossensass

Unser Ausflugsziel ist eine kleine Wirtschaft am Hausberg von Gossensass, mit ungewöhnlich guter Bio-Hüttenkost und einem grandiosen Panorama über das Wipptal.

Der Hausberg von Gossensass in Brennernähe ist der 2748 m hohe Hühnerspiel, auch als Amthorspitz bezeichnet, ein wunderbarer Aussichtsberg. Das Beste am Berg ist die Hühnerspielhütte, die knapp an der Waldgrenze auf einer kleinen Terrasse liegt und mit einer ungewöhnlich guten Hüttenkost und einem grandiosen Panorama über das Wipptal zum Sterzinger Kessel und den Bergriesen im Westen aufwartet.

Einst gab es hier ein passables Skigebiet mit zwei Sesselliften, etlichen Schleppliften und einer Berghütte an der Mittelstation. Die steile Abfahrt war berüchtigt, ebenso der Ruf, sich bei der Auffahrt mit dem Sessellift Erfrierungen zu holen, denn auf dem ausgesetzten Bergrücken pfiff fast immer der Wind, mit fast 2.700 m an der Bergstation war es einer der höchsten Lifte im Land. Auf der Spitze standen lange Zeit Sendeanlagen des Militärs, als denen die Feinde ausgingen, wurde die Nato-Basis 1989 geschlossen, schon 1986 kam für die Liftgesellschaft aus finanziellen Gründen das Aus, in den folgenden Jahren wurden die Lifte abgebaut. Immerhin wurde die Hühnerspielhütte 1990 wieder geöffnet und ist nun auch im Winter Ziel von Winterwanderern und Skitourengehern. 

 

Die Hühnerspielhütte wird von Klaus und Brigitte geführt, sie haben sich ganz der Bio-Küche verschrieben, alle Gerichte sind mit Zutaten von Bio-Betrieben, wenig Salz und Fett und viel Gewürzen und Kräutern zubereitet. Das schmeckt! Auch bei den Weinen sind verschiedene Bio-Etiketten im Angebot. Das Beste ist aber die prächtige Aussicht!

Hühnerspielhütte, Gossensass, Gemeinde Brenner. Tel. 335 5666181, www.huehnerspielhuette.it, Montag Ruhetag, abends geschlossen.

 

Die Wanderung

 

Vom Parkplatz „Dachs“ geht es über eine Forststraße (Nr. 22/B und später 22) und teilweise einen Steig durch Wald und Wiesen in mäßiger, konstanter Steigung bergauf zur Hühnerspielhütte, die mitten in Wiesen und Weiden auf 1868 m liegt. Gehzeit zur Alm gemütlich 1 h 40‘. Nach einer gebührenden Rast und Einkehr geht es wieder retour. Wer gut zu Fuß ist und steile Hangquerungen und rasante Abstiege nicht scheut, fädelt oberhalb von der Hütte einen Steig (Nr. 11) ein, der zu den Almen von Zirog führt. Zuerst eben, dann mit steten Auf und Ab quert er steile, felsdurchsetzte Hänge, nach einer guten halben Stunde verlassen wir den „Zirog-Steig“ und gehen über abschüssige Bergweiden mit uralten Lärchenbäumen zur verfallenen Dachs-Alm (auch als Dachskaser bezeichnet) und von dort am Dachsbach entlang steil zum Parkplatz zurück. 

Gehzeit Rundweg 3 h, Länge 7,5 km, Höhenmeter 680 m

 

Anfahrt

 

Von Sterzing kommend auf der Brenner-Staatsstraße durch Gossensass und in der zweiten Kehre unter dem Autobahnviadukt rechts in die zweite Seitenstraße einbiegen, hier an der Hang-Betonwand Hinweisschild „Hühnerspielhütte“. Achtung: Nicht auf die Autobahn auffahren, die Einbahnschilder beachten! Nun der Straße ca. 700 m bergauf bis zum Parkplatz „Dachs“ folgen, hier geben die hölzernen AVS Schilder (Nr. 22) den Weg an.