Wirtschaft | Transport

Leichter ohne Auto

Zwei neue Shuttledienste haben ihren Dienst aufgenommen – um Einheimischen und Gästen den Verzicht aufs Auto zu erleichtern.
Busstopp
Foto: Pixabay

Der Herbst zieht ins Land – und mit ihm gleich zwei neue Mobilitätsangebote. Seit vergangener Woche ist die Buchungsplattform “Book your Shuttle” aktiv. Und ab heute (1. Oktober) geht auch das Buchungsportal “Südtirol Transfer” online. Zwei Dienste, die Private anbieten, damit es Einheimischen und Touristen leichter fällt, ihr Auto auch mal stehen zu lassen.

 

Shuttledienst für alle

 

Menschen sicher von A nach B bringen. Das ist die Mission des Konsortiums der Südtiroler Mietwagenunternehmer KSM mit seinen rund 320 Mitgliederbetrieben. Seit vielen Jahren wickelt es die landesweiten Schülertransporte ab, jetzt hat man das Angebot um einen Hol- und Bringservice erweitert: “Book your Shuttle”. Unter anderem bietet KSM nun Flughafentransfers oder Shuttledienste für Veranstaltungen bzw. Unternehmen an.

 

“Südtirols Bürger dürfen künftig auf einen neuen lokalen Dienst zurückgreifen, wenn es darum geht, zum Flughafen zu gelangen, eine Geschäftsreise zu buchen oder einen Tagesausflug zu organisieren”, erklärt KSM-Präsident Martin Plattner. Die Stärken des Dienstes sieht er im “modernen Fuhrpark der Mitglieder”, die mit “den modernsten und sichersten Qualitätsstandards ausgestattet sind”, der “kapillaren Präsenz in ganz Südtirol” und nicht zuletzt den “zwei- und dreisprachigen und vor allem ortskundigen Fahrern”. Lob für die Initiative gibt es von Patrick Dejaco, Bereichsleiter der Informationssysteme bei der Südtiroler Transportstrukturen AG STA. “Die zukünftige Mobilitätswelt benötigt Angebote wie ‘Book your Shuttle’, die individuelle Transportmöglichkeiten bieten”, sagt Dejaco.

 

Shuttledienst für Gäste

 

Gezielt an Südtirol-Urlauber gerichtet ist hingegen der Dienst “Südtirol Transfer”. Angestoßen hat das Projekt die IDM. Umgesetzt wird es vom Busunternehmen Silbernagl, eine finanzielle Unterstützung gibt es vom HGV. Mit im Boot sitzt auch der Landesverband der Tourismusorganisationen LTS. “Südtirol Transfer” soll Touristen vom Bahnhof zum Urlaubsquartier bringen. Konkret gibt es kostengünstigere Sammeltransfers, die von den Zughaltestellen Bozen, Brixen, Meran, Mals, Bruneck, Innichen und den Fernbushaltestellen Bozen, Meran, Klausen, Vahrn, Sterzing angeboten werden, und einen Individualtransfer, der von jedem Bahnhof und zusätzlich auch von den umliegenden Flughäfen angeboten wird. Angefahren werden sämtliche Beherberungsbetriebe, gewerblich wie nicht gewerblich. “Somit werden theoretisch rund 10.000 Haltestellen bedient”, zeigt LTS-Präsident Ambros Hofer auf.

 

“Die Bereitschaft, mit dem öffentlichen Verkehrsmittel anzureisen, ist da”, weiß Markus Silbernagl. “Bis dato war aber gerade der letzte Streckenabschnitt vom Bahnhof bis zum Unterkunftsbetrieb eine Hürde.”
Silbernagl ist Inhaber des gleichnamigen Busunternehmens, das bereits seit fünf Jahren einen Sammeltransfer im Schlerngebit und im Grödnertal betreibt. Zugleich ist er Präsident des Linienbusunkonsortiums LiBUS, das Buslinien im öffentlichen Personennahverkehr bedient.

“Das Projekt ‘Südtirol Transfer’ bietet für unsere Gäste einen starken Anreiz zu einer möglichst nachhaltigen Anreise”, ist HGV-Präsident Manfred Pinzger überzeugt. “Zugleich wollen wir damit klare Zeichen setzen, dass wir unseren Beitrag zur Verkehrsentlastung leisten.”