Gesellschaft | Klimaschutz

Youth4 Climate Night

Unter dem Motto “Keep it Cool” kamen am 24. September junge Interessierte in die Bozner EURAC um zu erfahren, wie sie sich beim Klimaschutz einbringen können.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
"Keep it Cool"
Foto: SOS Future

Es war ein wichtiger Tag für die Zukunft der Welt: Am 24. September gingen in 80 Ländern Hunderttausende vorwiegend junge Menschen auf die Straße, um zu zeigen: Ihnen ist Klimaschutz wichtig. Sie wollen jetzt was ändern. 

An diesem globalen Klimastreik nahm Bozen tagsüber teil. Doch das Netzwerk für Nachhaltigkeit führte ihn auch nachts weiter, in Form einer Veranstaltung. Bei der „Youth4 Climate Night“ kamen junge Menschen in der EURAC in Bozen zusammen, um über Möglichkeiten zu sprechen, wie sie als Teil der Zivilgesellschaft zum Klimaschutz beitragen können.

"Viele denken: Wir können eh nichts machen. Aber das stimmt nicht, denn jeder Beitrag zählt", sagt Miriam Egger. Ihre Kollegin Clarina Kaufmann fügt hinzu: "Man kann zum Beispiel die eigene Stofftasche zum Einkaufen mitnehmen, mehr auf Fleisch verzichten, oder mal den Zug, statt das Auto nehmen." Doch neben diesen kleinen Alltagsentscheidungen könne man sich in Vereinen engagieren, sagen die beiden jungen Frauen.

Die 23-jährige Miriam und die 20-jährige Clarina gestalten nicht nur ihren Alltag nachhaltig, sondern engagieren sich seit sie 15 und 16 Jahre alt sind bei der Caritas Vorarlberg als Jugendbotschafterinnen (JuBos) für UN-Kinderrechte & SDG der Caritas Auslandshilfe Vorarlberg. Das heißt, sie setzen sich für Klimagerechtigkeit ein und dafür, dass die Sustainable Development Goals (SDGs), also die UNO-Nachhaltigkeitsziele, umgesetzt werden ¬– mit den unterschiedlichsten Projekten.

„Wir wollen den Leuten auf kreative Art die SDGs näherbringen, zum Beispiel durch unser jährliches Musical. Oder wir versuchen gerade, alle höhere Schulen von Plastik- auf Glasflaschen umzustellen, was gar nicht so leicht ist", erzählt Clarina. Daneben organisieren die JuBos Workshops an Schulen zur Sensibilisierung oder veranstalten Projekte im Ausland, wie eines mit dem Namen "Jedem Po sein Klo". Clarina erklärt schmunzelnd: "Da bauen wir Schultoiletten in Äthiopien und malen sie gemeinsam mit den Schülerinnen an, oder wir nähen mit Mädchen Binden, damit sie auch während ihrer Tage in die Schule gehen können."

Wie man im Teenageralter zu der Tätigkeit als Klimabotschafterin kommt, anstatt am Wochenende nur ans Feiern zu denken? 

Miriam stellt nach einem Musical der JugendbotschafterInnen, wo es um Kinderrechte ging, erschreckt fest, dass sie diese mit ihren 16 Jahren nicht kannte. Ihre eigenen von der UNO garantierten Rechte, sozusagen. Nach einem Treffen der JuBo-Gruppe, lässt sie diese Tätigkeit nicht mehr los, und seitdem engagiert sie sich motiviert. „Der schönste Lohn ist, wenn ich einen Workshop gebe und danach einen Schüler überzeugen kann, sich auch für den Klimaschutz einzusetzen.“ 

Auch in ST gibt es Stellen, wo junge Leute sich engagieren können. Zum einen kann man sich an die Kolpingjugend wenden.

Daneben haben sich in den letzten Jahren eine Fülle an Initiativen in Südtirol gebildet, die sich für Klimaschutz, Nachhaltigkeit und eine bessere Zukunft einsetzen. Viele waren am Abend in der EURAC dabei: die Tier- und Klimaaktivistin Magdalena Schnitzer, Fridays for Future, das Netzwerk für Nachhaltigkeit, die youngCaritas, die OEW, sowie Kolpingjugend.

Sie alle sind offen sind für neue motivierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer, jung wie alt, und wer sich dort engagieren möchte, kann sich jederzeit melden.

Auch die beiden Klimabotschafterinnen Clarina und Miriam waren bei der Youth4 Climate Night dabei und haben Ihren Verein vorgestellt. Die Nacht hat sie nochmals darin bekräftigt, wie viele junge Menschen die eigene Zukunft mitgestalten wollen,  sagt Miriam: "Wir als junge Menschen wollen Teil der Lösung sein. Man sagt uns immer, wir sind die Zukunft, aber wir sind auch die Realität dieses Planeten. Das heißt: Wir wollen jetzt Teil der Lösung sein, wir wollen uns jetzt einbringen."