Gesellschaft | Projekt

Meraner Begegnungen

"Auf der Flucht", so der Name eines Schulprojekts, das bis vor kurzem an den Gymnasien Meran lief. Ein Ergebnis: Ein Kalender mit ganz besonderen Motiven.

In Meran fand vor kurzem ein Schulprojekt der etwas anderen Art sein Ende. “...auf der Flucht” nennt sich das Projekt, das an den Meraner Gymnasien zwischen Oktober und Dezember 2015 ablief. Neben einem Sprachencafé, einer Radioreportage, und zahlreichen Momenten der Begegnung zwischen SchülerInnen und Geflüchteten, entstand im Rahmen des Projekts auch ein gleichnamige Kalender, der am 30. Dezember im Meraner Ost West Club präsentiert wurde. Die zwölf Motive für die Kalenderblätter entstanden während dem Fotoworkshop “Fremde Bilderwelten”, der unter anderem vom bekannten Südtiroler Fotografen Georg Hofer begleitet wurde.

“Wir schlüpfen in die Kleider des Anderen, um ihn besser zu verstehen. Kleidung stiftet kulturelle Zugehörigkeit und Identität. Ein Afrikaner in Tracht, eine Südtiroler Schülerin im afrikanischen Kleid – im Kleideraustausch begegnet Afrika unserer Kultur und wir der ihren.” Ausgehend von diesem Gedanken realisierten SchülerInnen des Kunstgymnasiums mit vier Flüchtlingen aus Westafrika eine Fotosession mit Tiroler und afrikanischen Trachten. Neben dem Modell-Stehen galt es für die TeilnehmerInnen auch, die Fotos gemeinsam am Computer zu bearbeiten. “Die SchülerInnen und Flüchtlinge wollen auch nach dem Workshop noch weiter in Verbindung bleiben”, berichtet Georg Hofer, der sich über die gelungene Initiative und die “tolle Zusammenarbeit zwischen den jungen Leuten und den Flüchtlingen” freut: “Enthusiasmus, jugendliche Offenheit und Neugierde haben zu einem schönen Projekt geführt.”

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Navyo Eller Mo., 04.01.2016 - 04:38

Wirklich nichts neues? Was ist denn wirklich neu?

Ich find's gut, könnte mir meinen Sohn so auch mal vorstellen. Ist schon gut das man auch mal was offen zu Tage trägt: was ist eigentlich unsere eigene Tradition, wo wir doch immer so gerne andere die ihre Traditionen lebe, schätzen und fotografieren, filmen und loben... ein offener Umgang und Offenheit zu neuen in der "Tradition" ist doch schön.. Ein "Schwarzer" in alpiner Tracht.. warum nicht? Nur Spaß haben ....

Mo., 04.01.2016 - 04:38 Permalink
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gorgias Mo., 04.01.2016 - 07:09

Antwort auf von Navyo Eller

Eigentlich zeigen diese Photo was Tradition nicht ist und zwar die reine Tracht. Das ist doch kaum mehr als eine Travestie, eine Illusion die zusammenbrechen würde, würde man diese Personen beim Gehen und sich bewegen zusehen. Man würde sofort sehen, dass sie aus einem anderen kulturellen Kontext kommen. Das ist im Grunde nur Travestie. Ein vorgezogener Fasching und keine echte Begegnung der Kulturen.

Mo., 04.01.2016 - 07:09 Permalink
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gorgias Mo., 04.01.2016 - 08:55

Antwort auf von Sepp.Bacher

Genau das ist eben nicht das selbe. Er hat sich nicht einfach eine Schützenuniform angezogen sondern mit der Kultur und den Traditionen auseinander gesetzt, sich bewährt und einen Treueschwur geleistet . Wäre er übrigens Protestant anstatt Katholik gewesen, hätte man ihn wahrscheinlich auch nicht aufgenommen. Wer hier sich von der Hautfarbe beeindrucken lässt, ist im besten Fall oberflächlich im schlimmeren kleinkariert oder gar rassistisch.

Mo., 04.01.2016 - 08:55 Permalink