Politik | Meran

Mitbestimmung ermöglichen

Der Vorschlag zur Neugestaltung der Freiheitsstraße in Meran soll von einem Bürger:innenrat erarbeitet werden. Die ausgelosten Glücklichen werden per Post eingeladen.
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Foto: Salto.bz
Laut Beschluss des Stadtrates am 15. September 2020 unter dem Bürgermeister Paul Rösch (Grüne) muss bei der Neugestaltung der Freiheitsstraße ein Bürger:innenrat miteinbezogen werden. Mit der offiziellen Auslosung der Teilnehmer:innen hat nun zwei Jahre später die Bildung des Bürger:innenrates begonnen. Sie dürfen ihren Vorschlag den beauftragten Planer:innen vorlegen. Das Planungsareal umfasst die obere Freiheitsstraße zwischen Theaterplatz und Sandplatz aber auch die angrenzenden Straßenzüge und zwar die Zufahrten und Lieferzonen um das Stadttheater, den Moserpark mit dem Zugang auf die Promenade, den gesamte Mühlgraben bis zur Einmündung in die Sparkassenstraße, die Leonardo-da-Vinci Straße bis zum Pfarrplatz und die Metzgergasse. Die Gesamkosten - einschließlich der Erneuerung der Infrastrukturen - belaufen sich auf fünf Millionen Euro.
 
 

Austausch mit Expert:innen

 
Der Bürger:innenrat ist ein Gremium mit maximal 32 Mitgliedern: Es sind sieben Vertreter:innen der verschiedenen Interessengruppen und 25 Bürger:innen, wobei diese nach Alter, Geschlecht und Sprachgruppe ausgelost wurden, damit seine Zusammensetzung für die gesamte Gemeinde Meran repräsentativ ist.
Die Verlosung hat in den letzten Tagen stattgefunden und die Gemeinde hat nun eine offizielle Einladung an die Ausgelosten verschickt. Am 9. und 10. September wird der Bürger:innenrat mit Meraner Kaufleuten, Gastronom:innen, Kultur- und Tourismusakteur:innen zusammenarbeiten, um einen gemeinsamen Vorschlag zu erarbeiten.
 

Prozedere

 
Die Ergebnisse werden dann öffentlich präsentiert, diskutiert und den fünfzehn ausgewählten Teams zur Ausarbeitung eines Projekts übergeben. Die Teams wurden am 28. Juli von der Jury des europaweiten Planungswettbewerbs aus 26 Bewerbungen ausgesucht.
 
 
Die Jury setzte sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: die Architektin Kathrin Aste aus Innsbruck, der luxemburgische Architekt Francois Jean Victor Valentiny, der Ingenieur Willi Hüsler aus Zürich, der bereits mit der Stadt Meran zusammengearbeitet hat (von ihm stammt die Studie für die neue Standseilbahn Meran-Tirol-Schenna) sowie der deutsche Landschaftsarchitekten Andreas Kipar; In ihrer Aufgabe unterstützt wurden die Mitglieder des Preisgerichts von der Koordinatorin des Wettbewerbs, Architektin Susanne Waiz, sowie vom Leiter der Abteilung Bauwesen und technische Dienste der Stadtgemeinde Meran, Architekt Wolfram Haymo Pardatscher.
Die erste Informationsveranstaltung für die Mitglieder des Bürger:innenrates findet am Dienstag, den 23. August, um 19.30 Uhr online statt. Der Zugangslink zu der Plattform, auf der das virtuelle Treffen stattfinden wird, wird am Vortag (Montag, 22. August) auf der Website der Gemeinde Meran veröffentlicht.

 

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Profil für Benutzer Johannes Engl
Johannes Engl Di., 02.08.2022 - 21:47

Südtirol lernt auf Geneindeebene mit Bürger*innen-räten mehr Partizipation zu üben. Eine erfreuliche Entwicklung.
Ich hoffe, die Landespolitik schaut genau hin und lernt fleißig mit.

Di., 02.08.2022 - 21:47 Permalink