Kunst | Salto Weekend

Veronika Thurin

Neue Arbeit auf Artstore: “SVILA” der Keramikerin Veronika Thurin. Sind Sie interessiert? Kontaktieren Sie uns, um das Kunstwerk zu erwerben!
Serie SVILA
Foto: Veronika Thurin

insalata-mista studio im Gespräch mit der Keramikerin Veronika Thurin.

Artstore: Erzähl uns über die Zeit und den Ort, wo dieses Kunstwerk geschaffen wurde.

Veronika Thurin: Diese Arbeit aus Limoge Porzellan entstand im Rahmen einer Einzelausstellung im Herbst 2019, in der ich ausschließlich weiße Porzellanarbeiten gezeigt habe. Die Galerie war ein White-Cube, weiße Wände , weißer Boden, es war alles weiß, aber verschieden weiß. Es war eine Herausforderung für mich und ich habe im Zuge dieser Ausstellung einige neue Arbeiten entwickelt u.a. auch das vorgestellte Wandobjekt.
Weiß ist für mich ein Freiraum, Leere und Offenheit. Weiß, die Nichtfarbe des Alles und Nichts, der Fülle und Leere zugleich.

 

Wie würdest du den kreativen Prozess, der diesem Kunstwerk zugrunde liegt, beschreiben? Beginnt alles mit einer Idee, die du im Kopf hast und die sich dann in Form einer Arbeit materialisiert oder entsteht der Inhalt beim Arbeiten? 

Dieses Kunstwerk ist die Weiterentwicklung einer sehr einfachen, zarten, quadratischen Schale. Das Ineinanderlegen verschieden großer Porzellanschalen hat mich zu diesem zweckfreien Wandobjekt inspiriert. 
Die Schale mit ihrer Eigenschaft auf zu nehmen, die Schönheit der ineinander gelegten Schalen, haben dieses Werk entstehen lassen. Die Herausforderung liegt in der Zartheit der Wandungen.
Diese beiden Objekte sind die ersten gelungenen. Einige sind gebrochen, denn das Material ist in dieser Größe und Art des Arbeitens nicht leicht zu händeln. Aus einer Inspiration, aus einem Work in Progress, liegt das Potential eine ganze Serie zu entwickeln, die einer Idee folgen. Ich habe verschieden Grundrisse die formbildend sind überlegt. Jetzt warten diese auf die Übersetzung in die Wirklichkeit und was beim Realisieren dieser Objekte passiert ist wieder eine neue Geschichte.

 

In dieser Arbeit werden zwei interessante Konzepte gesammelt, das Weiß als Freiraum und das Objekt als zwecklos. Als Kunsthandwerker erschaffst du normalerweise nützliche Alltagsgegenstände, in die du deine kreative Seele legst. Wie fühlt es sich an, wenn man ein Objekt ohne Nutzen und Weiß schafft, das somit jedem Menschen die Freiheit zur Interpretation lässt?

Das Material Ton bietet mir unendliche Möglichkeiten, mein kreatives Potential auszudrücken. Das  schöpferische, zweckfreie und ungebundene Arbeiten ist für mich Voraussetzung für alle Betätigungsfelder im Bereich der Keramik und wirkt in alle anderen ein, sei dies der Bereich der Gebrauchs und -  gefäßkeramik oder der der Innenraumgestaltung, wie Fliesen oder  Kachelöfen. Einer meiner ständigen Begleiter ist das Experimentieren mit neuen Techniken, mit neuen Farbpaletten und skizzenhaften Entwürfen für Skulpturen und Installationen. In Ausstellungen kann  diese Lust und dieses Bedürfnis  am freien Arbeiten einem Publikum sichtbar gemacht werden.
Das Weiß als Freiraum ist Freiheit, ist unabdingbar, ist Stille und besonders bei meiner vielfältigen Arbeit, ein Raum der Regeneration und der Sammlung von Kraft.
 Das zweckfreie Objekt ist notwendig in der heutigen Zeit, es muss Uneinnehmbares geben, etwas, das nicht besetzt  und nicht von Kapital und Kommerz geschluckt werden kann. Es steht für sich als Refugium des Geistes.
Für mich fühlt es sich wunderbar an, es gibt mir die schöpferische Kraft, immer Neues zu entdecken und sichtbar werden zu lassen.

 

Veronika Thurin

Serie "SVILA"
Material: Limogeporzellan / Porcellana Limoge 

Maße: 32x32x7,5 cm (Groß)

350€

Maße: 23x23x6 cm (Klein)

200€

(Jedes Stück exkl. Steuern und Transport)

 

Veronika Thurin. geb. 1964 in Meran/Italien.
Studium der Keramik in Wien, Linz und Faenza.
Seit 1993 eigenes Keramikatelier in Bozen.


Ausstellungen, Töpfermärkte, Symposien.
Auftragsarbeiten. Projektarbeit im sozialen Bereich

Ausstellungstätigkeit seit 2009.
2009 Int. Keramikbiennale Kapfenberg
2010 Concreta. Certaldo/Toskana
2011 Shiatsuzentrum. Meran
2011 Arte in Giardino. Insel Elba
2015 Fojerausstellung Crambolage. Bozen
2019 bonTon. Wien
2019  Galerie Göttlicher. Krems 


1998–2002 vertreten durch die „Galerie für zeitgenössische Keramik”. Wien
2006–2012 Mitglied der ICCA (Internat. Contemporary Ceramic Art). Österreich.

vertreten durch Tonhaus/Bozen und Manufakt/Innichen