Gesellschaft | Curiosità

Tanzen ist hier verboten

Quest’anno, in Germania, per protestare contro il divieto di ballare in pubblico a Pasqua, tutti in piazza con le cuffie nelle orecchie a scatenarsi in silenzio.

In Germania prendono la Pasqua molto seriamente. Forse non tutti lo sanno ma in 13 dei 16 stati federati tedeschi la Tanzverbot, in vigore dagli anni ’50, proibisce di ballare in pubblico durante le festività pasquali (in alcune regioni il divieto vale anche per le altre festività cristiane). Il motivo: durante queste celebrazioni religiose è opportuno osservare un ossequioso silenzio, tenere un profilo basso ed evitare quindi di fare bisboccia; non sta bene nei confronti di Gesù. In alcune regioni la legge obbliga addirittura a chiudere i club e chi infrange le regole scatenandosi in un dionisiaco dirty dancing (ma anche in una mazurka qualsiasi) rischia fino a 1.500 euro di multa.

A Berlino, dove la percentuale di credenti è piuttosto bassa (il 52% si dichiara ateo), è illegale ballare dalle 4 del mattino alle 9 di sera del venerdì santo; in Baviera il bando vale dal mercoledì delle ceneri fino al giorno di Pasqua; nel Baden-Württemberg, invece, il divieto è totale. In diverse città, tuttavia, si sta prendendo in considerazione l’ipotesi di annullare la norma o quantomeno di blandirne la rigidità, con somma gioia dei festaioli e somma disapprovazione della Chiesa cattolica e di quella evangelica che hanno già fatto sapere che non scenderanno a patti.

Il dibattito fra i sostenitori della sobrietà e i difensori della laicità, del resto, va avanti da anni e si rinnova ad ogni occasione. Il partito Pirata, che più volte ha protestato contro la suddetta legge in varie città tedesche, è tornato all’attacco anche quest’anno, chiedendo ai cittadini di recarsi in una piazza centrale della propria città con musica e auricolari per ballare in pubblico in silenzio. Su Facebook i Pirati di Stoccarda hanno dichiarato: “tutto il mondo dovrebbe poter decidere come vuole celebrare le diverse festività. I regolamenti religiosi o governativi che restringono in modo non necessario le libertà non sono accettabili”.

Dunque, se siete in terra teutonica per queste vacanze pasquali, occhio a non ancheggiare troppo in strada a suon di musica, e questo vale anche per lei, Frau Merkel.

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Hartmuth Staffler Sa., 04.04.2015 - 22:29

Gesetze werden von den Volksvertretern gemacht. Wenn die Mehrheit der Bevölkerung unbedingt am Karfreitag tanzen will, dann braucht sie doch nur die entsprechenden Vertreter zu wählen.

Sa., 04.04.2015 - 22:29 Permalink
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gorgias Sa., 04.04.2015 - 23:17

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Ich finde es erstaunlich, dass gerade Sie so eine Einstellung gegenüber Minderheitenrechte aufbringen und bei so was mit dem Mehrheitsargument kommen. Für Andersgläubige und Nicht-Religiöse geht es nicht darum ausgerechnet an einem Karfreitag zu feiern, sondern darum nicht durch etwas behindert zu werden, das Sie nichts angeht.
Es braucht wirklich niemanden stören, wenn jemand am Rande einer Gewerbezone ein Beschneidungsfest feiert https://magazin.spiegel.de/digital/index_SP.html#SP/2015/14/132909494 in einer angemieteten Halle.

Nebenbei gibt es religiöse Feiern zu einem bestimmten Zeitpunkt fallen, wie das Fastenbrechen der Muslime. Müssen die dann still halten wenn dieses mal gerade auf die Karwoche fällt?

Jedenfalls bin ich froh, dass Ihre Partei nicht unsere Interessen in Rom vertritt. Mit so einer Mentalität kann man wohl kaum erwarten, dass Sie glaubhaft für unsere Minderheitsrechte einstehen können.

Sa., 04.04.2015 - 23:17 Permalink
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gorgias So., 05.04.2015 - 23:42

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Wie kann man hier nur so kleinkariert Argumentieren. Hier geht es nicht darum am Karfreitag umbedingt tanzen zu wollen, sondern dass eine Mehrheit einer Meinderheit etwas aufzwingen will.
Hier geht es nicht darum hier vor den Kirchen herumtanzen zu wollen oder sonst was, sondern darum den eigenen Dingen nachzugehen. Wenn sich dann eine Mehrheit Privilegien schafft die die Minderheit einschränken ist das eine Prinzipsache.
Wo kommen wir dann hin wenn man so etwas auch noch gutheißt. Am Ende geht das noch so weit, dass kleinkarierte religiöse Eiferer Wirtschaften zwingen wollen jedesmal während der Messfeier ihr Geschäft zu schließen. Das hat es bei uns auch gegeben als einige sich bei uns gegen Aufklärung, Fortschritt und Pockenimpfung zur Wehr setzten.

So., 05.04.2015 - 23:42 Permalink
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Hartmuth Staffler Mo., 06.04.2015 - 14:26

Antwort auf von gorgias

Hier geht es in erster Linie um Respekt vor der (religiösen) Überzeugung anderer. Ohne gegenseitigen Respekt kann es keine friedliche gesellschaftliche Entwicklung geben. Respektlosigkeit bzw. Provokation, und darum handelt es sich hier eindeutig, schafft nur Spannungen. Sehr kurios finde ich den Hinweis auf religiöse Eiferer, die angeblich Geschäfte während der Messfeier schließen lassen wollen. In unseren Dörfern warten früher die Gemischtwarenläden am Sonntag immer geöffnet, damit die Bevölkerung den Kirchgang mit dem wöchentlichen Einkauf verbinden konnte. Noch kurioser ist der Hinweis auf angebliche Aufklärungs-, Fortschritts- und Pockenimpfungsgegner in Tirol. Damit bezieht man sich wohl vor allem auf Pater Haspinger, der die Pockenimpfung gemäß päpstlichem Auftrag ablehnte (der Vatikan hat ja erst 1856 erlaubt, dass der Mensch dem göttlichen Schöpfungswerk auf diese Weise ins Handwerk pfuscht). Trotzdem - es gibt heute mehr Impfgegner als damals, und die kann man sicher nicht alle als Gegner von Aufklärung und Fortschritt einstufen. Bayern hat 1807 als erstes Land der Welt die damals ganz neue und noch nicht erprobte Pockenimpfung eingeführt, der Widerstand war in Altbayern größer als in Tirol, vom aufklärerischen Frankreich ganz zu schweigen, wo man von dem Teufelszeug der Pockenimpfung gar nichts wissen wollte, schon allein deswegen, weil es eine englische Erfindung war.

Mo., 06.04.2015 - 14:26 Permalink
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Hartmuth Staffler Mo., 06.04.2015 - 14:29

Antwort auf von gorgias

Hier geht es in erster Linie um Respekt vor der (religiösen) Überzeugung anderer. Ohne gegenseitigen Respekt kann es keine friedliche gesellschaftliche Entwicklung geben. Respektlosigkeit bzw. Provokation, und darum handelt es sich hier eindeutig, schafft nur Spannungen. Sehr kurios finde ich den Hinweis auf religiöse Eiferer, die angeblich Geschäfte während der Messfeier schließen lassen wollen. In unseren Dörfern warten früher die Gemischtwarenläden am Sonntag immer geöffnet, damit die Bevölkerung den Kirchgang mit dem wöchentlichen Einkauf verbinden konnte. Noch kurioser ist der Hinweis auf angebliche Aufklärungs-, Fortschritts- und Pockenimpfungsgegner in Tirol. Damit bezieht man sich wohl vor allem auf Pater Haspinger, der die Pockenimpfung gemäß päpstlichem Auftrag ablehnte (der Vatikan hat ja erst 1856 erlaubt, dass der Mensch dem göttlichen Schöpfungswerk auf diese Weise ins Handwerk pfuscht). Trotzdem - es gibt heute mehr Impfgegner als damals, und die kann man sicher nicht alle als Gegner von Aufklärung und Fortschritt einstufen. Bayern hat 1807 als erstes Land der Welt die damals ganz neue und noch nicht erprobte Pockenimpfung eingeführt, der Widerstand war in Altbayern größer als in Tirol, vom aufklärerischen Frankreich ganz zu schweigen, wo man von dem Teufelszeug der Pockenimpfung gar nichts wissen wollte, schon allein deswegen, weil es eine englische Erfindung war.

Mo., 06.04.2015 - 14:29 Permalink
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gorgias Di., 07.04.2015 - 21:06

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Hier geht es in erster Linie um Respekt vor der (religiösen) Überzeugung anderer.

Ja warum darf jemand nicht abseits in der Gewebezone wo es niemand stören kann ein Religiöses Fest feiern. Gehört das nicht auch zum religiösen Respekt. Ist das Respekt für die Weltanschauung eines Anderen ihn in die Festlichkeiten halb reinzuzwingen.

Fasten Sie auch während des Ramadan aus religiösen Respekt?

. Ohne gegenseitigen Respekt kann es keine friedliche gesellschaftliche Entwicklung geben. Respektlosigkeit bzw. Provokation, und darum handelt es sich hier eindeutig, schafft nur Spannungen

Die Provokation geht gegen das Verbot und nicht gegen die Religion an sich. Und würden Christen mehr Respekt für Andersgläubige haben kommt es auch zu diesen Spannungen.

Di., 07.04.2015 - 21:06 Permalink