Umwelt | salto fact

Gefährlicher Wandel

Seit 1998 ist die Anzahl der hydrogeologischen Ereignisse in Südtirol drastisch angestiegen.
salto fact 3 settembre
Foto: Sheldon.studio

Es wird nicht nur immer wärmer. Sondern – für uns Menschen – auch immer gefährlicher. Im Jahr 2020 gab es in Südtirol 194 so genannte hydrogeologische Ereignisse. Dazu zählen Naturereignisse, die im Gelände durch Wasser ausgelöst werden: Muren, Überschwemmungen, Rutschungen. Zum Vergleich: Zwischen 2009 und 2019 wurden 1.142 hydrogeologische Ereignisse verzeichnet. Das sind im Schnitt 104 im Jahr. Von 1998 bis 2008 waren es 587 Ereignisse und damit im Schnitt 53 pro Jahr gewesen.

 

Für Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler ist der Anstieg der hydrogeologischen Ereignisse “besorgniserregend” – steigt doch parallel dazu das Risiko für Schäden an Menschen und Infrastrukturen. Das Land Südtirol investiert jährlich rund 30 Millionen euro in Verbauungen, um solchen Schäden vorzubeugen. In den vergangenen zwanzig Jahren flossen zudem 286 Millionen Euro in Sofort- und Wiederinstandsetzungsmaßnahmen des Zivilschutzes und der Wildbach.