Politik | Autonomie

Was hat die Schweiz, was wir nicht haben?

Ob das Schweizer Kantonsmodell oder Teile daraus für Südtirol interessant sein könnten wird am Freitag, 3. Oktober, an der Universität Bozen diskutiert.

Organisator Christian Girardi hat geladen. An der Universität Bozen wird am 3. Oktober diskutiert, Kanton Südtirol - Utopie oder Modell? Was klein begann, und zwar mit dem Satz von Girardi, Gründungspräsident von Südstern: „Einige Südtiroler wären sicher dafür ein Schweizer Kanton zu werden“, endet vorläufig im Gespräch. Mit dabei in der illustren Runde unter anderem Landeshauptmann Arno Kompatscher, Senator Francesco Palermo, Elisa Valentin - Leiterin der Abteilung Lateinamerika und Antillen im Ministerium für internationale Beziehungen der Provinz Québec und Reiner Eichenberger – Prof. für Finanz- u. Wirtschaftspolitik, Universität Fribourg.

"Es geht um keine Großmachtgelüste der Schweiz, sondern darum Modelle zu vergleichen, und zu schauen was könnten wir uns von dem Schweizer Modell mitnehmen", sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher zum SRF. "Uns interessiert die Steuerhohheit sehr, die Schweiz ist bei der Direkten Demokratie sehr stark, da sind wir noch weit entfernt. Die Gemeinden sollen in Südtirol mehr an Selbstverwaltungskompetenz erhalten." Kompatscher ist lernwillig, er spricht Mals und Brixen an: "Wir hatten zuletzt einige Erfahrungen, nicht immer die glücklichsten, weil wir am Lernen sind. Und da wollen wir durchaus Richtung Schweiz blicken."

Haben die Landtagswahlen 2013 einen Druck erzeugt, der Sprecher des SRF willen wissen: "1/4 der Bevölkerung gab jenen Parteien die Stimme, die sich politisch von Italien loslösen möchten. Müssen Sie unter diesem Druck über neue Autonomieformen nachdenken?"

Arno Kompatscher:

"Es geht um keinen politischen Druck, der durch dieses Wahlergebnis zustande gekommen ist. Wir sind sehr weitgekommen. Unsere Autonomie ist sehr weitreichend, wir sind einzigartig in Italien. (...) Wir wollen noch eigenständiger werden. Aber nicht in einer sezessionistischen Form. (...) Grenzen zu verschieben wird im heutigen Europa eher schwierig sein.

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