Nach knapp eineinhalb Jahren und mehr als 110 Sitzungen mit Führungskräften und Mitarbeitern ist es nun soweit: die Laimburg steht auf einem neuen Fundament. Das Land- und Forstwirtschaftliche Versuchszentrum in Pfatten, das 1975 ins Leben gerufen wurde, wurde einer einer weitreichenden Neuorganisation unterzogen, die der zuständige Landesrat Arnold Schuler gemeinsam mit Laimburg-Direktor Michael Oberhuber und Landesdomäne-Direktor Josef Schmiedhofer am heutigen Mittwoch (4. Jänner) vorstellte.

Bereits im August 2015 waren die drei Herren gemeinsam vor die Presse getreten und hatten die Umkrempelung der Laimburg in groben Zügen präsentiert: Wissenschaft und Verwaltung trennen sowie die Forschung forcieren, lauteten die Grundsätze der Reorganisation. Notwendig war diese geworden, “da die Flächenverwaltung zunehmend aufwändiger und auch die Verwaltung immer komplexer wurden”, erinnerte Landesrat Schuler heute. Damit sich die Laimburg künftig verstärkt ihrer Haupttätigkeit – Forschung und Versuche – widmen kann, musste dieser “verwaltungstechnische Ballast” abgeworfen werden. Dadurch soll das Versuchszentrum Laimburg, das mit der Umstrukturierung zwei neue Aufgabenfelder – Berglandwirtschaft und Pflanzengesundheit – erhält, gestärkt werden. Weitere Neuerungen: Die Produktion von Weinflaschen wird zurückgefahren, der Felsenkeller wird zum Zentrum der Weinwirtschaft, die Freie Universität Bozen erhält ein Gewächshaus und eine Versuchsfläche auf dem Laimburg-Gelände und für die Fischzucht gibt es ein neues Konzept, das gemeinsam mit den Fischern ausgearbeitet wurde.

Um den anderen Bereich, die Gutsverwaltung und das Vermögen, darunter den Agrarbetrieb, die Gärten von Schloss Trauttmansdorff, den Forstbetrieb und die Forstschule Latemar, wird sich die Agentur Landesdomäne kümmern. Für die Führung der Trauttmansdorff-Gärten wird demnächst die Ausschreibung erfolgen, kündigte Josef Schmiedhofer am Mittwoch Vormittag an.
“Wir sehen mit Zuversicht in die Zukunft”, verkündete Laimburg-Direktor Oberhuber im Anschluss an die Pressekonferenz. Auch der Landesrat zeigt sich zuversichtlich. “Ich bin überzeugt, dass wir in eine gute Zukunft gehen, was Forschung und Versuchswesen und Verwaltung der Flächen im Sinne der Bürgerinnen und Bürger betrifft”, schloss Schuler.