Gesellschaft | Tanzen

Alps Move 2022

Die große Festivalproduktion RADIX des Tanzkollektivs Südtirol wird in Lana, Meran, Bozen, Brixen und Schlanders gezeigt.
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Foto: ©Alps Move

Die diesjährige Ausgabe von Alps Move präsentiert sich zwischen 6. und 22. Oktober in einer neuen Form: Die große Festivalproduktion RADIX des Tanzkollektivs Südtirol wird in Lana, Meran, Bozen, Brixen und Schlanders gezeigt. Ergänzt wird das Programm von drei Site-Specific-Produktionen, die eigens für ungewöhnliche Aufführungsorte geschaffen worden sind und den Tanz in die Öffentliche Bibliothek Lana, den Ansitz Maria Heim in Bozen und das Palais Mamming in Meran bringen.  

 

Die regionale Plattform ALPS MOVE wurde vom Tanzkollektiv Südtirol ins Leben gerufen um heimischen Darsteller:Innen einen Aufführungsrahmen zu geben. Auch in diesem Jahr zeigen mehr als 20 Choreograf:innen, Tänzer:Innen und Darsteller:Innen ihre neuesten Arbeiten in Lana, Meran, Bozen, Brixen und Schlanders.

 

Das bewährte Konzept von Alps Move wird 2022 durch eine wichtige Neuerung ergänzt. Das Tanzkollektiv Südtirol selbst präsentiert in der diesjährigen Festivalausgabe mit RADIX eine große Eigenproduktion. Die Uraufführung findet am 8. Oktober im Raiffeisenhaus von Lana statt. Im Rahmen einer Tournee ist Radix dann in Meran (12.10, Stadttheater), Bozen (20.10, Stadttheater Gries), Brixen (21. Oktober, Forum) und abschließend in Schlanders (22.10. Basis Vinschgau) zu sehen.

 

RADIX beschäftigten sich mit Wurzeln und den daraus resultierenden individuellen und kollektiven Entwicklungsszenarien. Das Choreografie-Dreigespann mit Martina Marini, Riccardo Meneghini und Marion Sparber führt die Tänzer:Innen dabei an, ihr Verhalten zueinander zu erkunden und zu verflechten. Es geht um kollektive Intelligenz und um Schlüsselmomente des Lebens. Neben Marini, Meneghini und Sparber wirken Stefania Bertola, Giulia Tornarolli, Rebecca Dirler, Alan Fuentes Guerra und Iosu Lezameta mit. Die Darsteller:Innen schaffen ein gemeinsames Geflecht, das selbst Teil eines größeren Ganzen ist: ein vernetztes System wie das der Gesellschaft, des Internets, des Waldes, des Gehirns oder des Lichtes jedes einzelnen Sterns. Verschiedene Generationen, verschiedene persönliche Geschichten und sehr individuelle künstlerische Ausdrucksformen verflechten sich gekonnt zu einer spannenden Inszenierung.

 

Vervollständigt wird das Programm von 3 Site-Specific-Projekten, in denen sich die Künstler:Innen mit ungewöhnlichen Aufführungsorten in Lana, Bozen und Meran auseinander setzen.

 

Der Startschuss fällt am 6. Oktober mit Spaces 1 – Alibi von Evelin Stadler in der Öffentlichen Bibliothek von Lana (Beginn 20 Uhr, Einlass von 20 bis 20.45 Uhr). Im Fokus der Arbeit steht das Erleben von Raum und Zeit. Das Publikum kann in einem individuell wählbaren Rundgang die Intimität des Solotanzes und der Musikperformance erleben. Das Projekt stammt von der Südtiroler Tänzerin und Choreografin Evelin Stadler, die in Kassel ihre künstlerische Heimat gefunden hat. Mit dem Komponisten Frank Gerhardt betreibt sie seit 2017 das Atelier Gerhardt Stadler.

 

Der 2. Termin führt am 15. Oktober in den Ansitz Maria Heim in Bozen: Spaces 2 – Lumen von IDEA-tanztheaterperformance. Ein Tanz- und Musikparcours von Doris Plankl durch fünf historische Räumlichkeiten des barocken Ansitzes und ehemaligen Bischofsresidenz: Bewegung und Musik verändern den Raum – der Raum bedingt die Bewegung und bringt sie in Aktion. Jeder Raum bietet Platz für unterschiedliche Themen und Körpersprachen, die vom musikalischen roten Faden der Geigerin Maria Craffonara und der Cellistin Rina Kaçinari zusammengehalten werden.

 

Das dritte und letzte Site-Specific-Projekt führt am 18. Oktober in das Palais Mamming in Meran. In Spaces 3 – Memory Rooms setzen sich die Performances mit der Architektur, der Geschichte und der heutigen Nutzung des Palastes auseinander,    dessen museale Nutzung einerseits Bewahrer der Erinnerung ist und anderseits der zeitgenössischen Kultur einen Platz gibt. Ein Projekt von Martina Marini/ Tanzschmiede/ Fucinadanza.

 

Alleinstellungsmerkmal des Festivals ist, dass es Südtiroler Künstler:Innen einen professionellen Aufführungsrahmen bietet: Eingeladen sind alle Perfomer:Innen, die in Südtiroler ansässig sind oder hier ihre berufliche und künstlerische Heimat gefunden haben.