Politik | SVP

Julia im Glück

Julia Unterberger hat deutlich besser abgeschnitten als von vielen erwartet. Mit 61,08% schaffte sie für die SVP das beste Ergebnis in ihrem Wahlkreis seit 2001.
Julia Unterberger
Foto: Südtirolfoto/Othmar Seehauser
Der Letzte der besser war, heißt Luis Kofler. Der ehemalige Landesrat und SVP-Senator schaffte bei den Parlamentswahlen 2001 im Senatswahlkreis Meran-Vinschgau 67,40 Prozent der Stimmen.
Danach ging es für die SVP abwärts. Manfred Pinzger wurde 2006 mit 59,58% und 2008 mit 53,70% in den Senat gewählt. Auch Politschwergewicht Karl Zeller schaffte 2013 nur 54,50%.
Jetzt hat ausgerechnet die Ex-Ehefrau dem amtierenden SVP-Vizeobmannes gezeigt, wie man es besser macht. Julia Unterberger schaffte im Wahlkreis 61,08 Prozent. Das sind 5,59 Prozent mehr als 2013.
Dabei war man selbst innerhalb der SVP davon ausgegangen, dass Unterberger kaum dieses Ergebnis erreichen könnte. Die als unbequem geltende Meraner Anwältin ist immer noch für einige unter dem Edelweiß ein Reibbaum.
Die Wählerinnen und Wähler sehen das anders.
 
Die absolute Unterberger-Hochburgen sind die Gemeinden Martell und Schnals. In Martell erhielt die SVP-Kandidatin 90,41 Prozent der Stimmen. In Schnals 90,23 Prozent.
Über 80 Prozent der Stimmen schaffte Unterberger in Proveis (85,59), Hafling (85,66%), Kuens (84,91%), Graun (84,15%), Sarntal (83,18%), St. Leonhard in Passeier (82,98), Taufers i. M. (82,97%), Kastelbell/Tschars (82,39%), Mölten (82,33%), St. Martin in Passeier (82,02), Laas (80,96%). Schenna (80,57%) und St. Pankraz (80,03%).
Jetzt hat ausgerechnet die Ex-Ehefrau dem amtierenden SVP-Vizeobmannes gezeigt, wie man es besser macht.
Das eindeutig schlechteste Ergebnis fuhr Julia Unterberger in ihrer Heimatgemeinde Meran ein. Dort schaffte die SVP-Kandidatin nur 29,04%. Sie setzte sich damit knapp gegen die Lega-Kandidatin Maria Germontani (27,03%) durch.